AK-Konsumentenschutz
Vorsicht vor betrügerischen Fake-Shops im Internet

Beim Online-Shoppen ist Vorsicht geboten: Zahlreiche Fake-Shops locken Konsument:innen mit vermeintlich günstigen Angeboten. | Foto: panthermedia
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Immer wieder werden Konsument:innen Opfer betrügerischer Online-Shops im Internet, auch Fake-Shops genannt. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie trotz Zahlung keine oder gefälschte Ware liefern, oder nur auf Daten aus sind. AK-Konsumentenschutzexperte Guido Zeilinger klärt auf, welche Warnsignale man auf keinen Fall ignorieren sollte. 

LEOBEN/STEIERMARK. Wenn etwas zu gut aussieht, um wahr zu sein, dann ist es manchmal einfach so. Eine Devise, die auch beim Online-Shoppen beachtet werden sollte, denn in der weiten Welt des Internets gibt es zahlreiche unseriöse Webseiten – sogenannte Fake-Shops – die Konsument:innen mit günstigen Angeboten locken und so an deren Geld und Daten gelangen.

AK-Konsumentenschutzexperte Guido Zeilinger ist regelmäßig mit derartigen Fällen konfrontiert und berichtet von Frauen und Männern jeden Alters, die sich von vermeintlichen Schnäppchen ködern haben lassen und dabei offensichtliche Warnsignale ignorierten. 

Warnsignale nicht ignorieren

So passiert auch einem Ehepaar, das für ihren 7-jährigen Sohn eine Skijacke kaufen wollte. Im Internet stießen sie unter der Domain "spyderosterreich.com" auf einen Online-Shop, in dem Markenkleidung zu einem günstigeren Preis angeboten wurde. "Oft wirkt die Bezeichnung 'Outlet' beim Konsumenten wie Scheuklappen, die ihm den Blick auf Offensichtliches verstellen", sagt Zeilinger. Denn das vermeintlich günstige Online-Outlet für Skibekleidung entpuppte sich schlussendlich als Fake-Shop.

Guido Zeilinger, Konsumentenschutzexperte der Arbeiterkammer Leoben | Foto: Konrad
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Woran erkennt man Fake-Shops?

Doch wie erkennt man betrügerische Online-Shops im Internet? Laut Guido Zeilinger gibt es offensichtliche Warnsignale, die man als Konsument:in nicht ignorieren sollte. Zuallererst lohnt sich ein genauer Blick auf den Domainnamen. "Man darf nicht glauben, dass jede Website, deren Domain auf '.at' endet oder deren Domainname 'Österreich' beinhaltet, auch tatsächlich eine österreichische ist", rät Zeilinger zur Vorsicht. 

Weist die Website eine recht laienhafte Aufmachung auf und bietet lediglich die Möglichkeit der Vorauszahlung, sollte man auf jeden Fall das Impressum unter die Lupe nehmen – vorausgesetzt ein derartiges ist vorhanden.

"Wo hat die Firma ihren Sitz, wer ist für die Inhalte verantwortlich – all das sollte angeführt sein. Wenn da nur eine Handynummer steht, sollten die Alarmglocken auf Höchstlautstärke läuten, denn dann kann es gut sein, dass es sich um eine Briefkastenfirma handelt, die im 95. Stock irgendeines Hochhauses in Hong Kong sitzt."
Guido Zeilinger, AK-Konsumentenschutzexperte

Konzept bis zuletzt durchgezogen

Wer glaubt, dass er oder sie in einem solchen Fall keine Lieferung erhält, mag jedoch  überrascht sein, wenn dann doch plötzlich ein Paket geliefert wird. "Einige Fake-Shop-Betreiber ziehen ihr Konzept bis zuletzt durch. Wenn eine Ware geliefert wird, kann man sich jedoch sicher sein, dass auch diese gefaked ist", fasst Zeilinger zusammen. Sein Rat: "Lassen Sie die Skepsis leben und ignorieren Sie nicht offensichtliche Warnsignale." Denn, ist man als Konsument einem solchen betrügerischen Online-Shop auf den Leim gegangen, geht die Chance gegen Null, sein Geld jemals wiederzusehen.

Hilfestellung im Internet

Unter Watchlist Internet finden Konsument:innen neben Tipps und Tricks, wie sich Fake-Shops erkennen lassen, eine Sammlung bereits bekannter betrügerischer Online-Shops. Wer also nicht sicher ist, ob er oder sie es mit einem seriösen Online-Handel zu tun hat, kann gegebenenfalls auf dieser Seite nachsehen und so etwaige Fehlkäufe vermeiden.

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