Zu Gast im Wohnzimmer der Wildtiere

Besonders im Winter sollten wir Menschen Rücksicht auf den natürlichen Lebensraum der Wildtiere nehmen. | Foto: MEV Agency UG
  • Besonders im Winter sollten wir Menschen Rücksicht auf den natürlichen Lebensraum der Wildtiere nehmen.
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TRABOCH (red). Das Wochenende vom 3. bis 4. März steht in Traboch ganz im Zeichen der Jagd. Im Rinderzuchtzentrum findet neben der zweitägigen Trophäenschau am Sonntag, 4. März, ab 14 Uhr, der Bezirksjägertag, sowie am Samstag, 3. März, von 9 bis 16 Uhr, ein geplanter Informationstag rund um die Jagd statt. Bezirksjägermeister Herbert Wallner informiert bereits vorab über die Wichtigkeit des Zusammenspiels von Wald und Wild.

Des einen Freud', des andren Leid

Für uns Menschen bietet der Winter eine besondere Möglichkeit, um aktiv zu sein. Egal ob beim Skifahren, Snowboarden oder Schneeschuhwandern, viele nutzen die kalte Jahreszeit, um ihren sportlichen Betätigungen im Freien, vorzugsweise in den heimischen Wäldern oder auf den Bergen, nachzugehen.
Was bei uns für so viel Freude sorgt, bedeutet aber gleichzeitig große Not für Wildtiere, wie Bezirksjägermeister Herbert Wallner betont: "Für unser heimisches Wild ist der Winter die Notzeit, also der absolute ,Engpass‘ im Überlebensjahr. Schon eine einzige unbewusste Störung kann über Leben und Tod dieser Tiere entscheiden."

Ruhezonen der Wildtiere beachten

Besondere Bedeutung haben in diesem Zusammenhang sogenannte Ruhezonen: Lebensräume, die die Wildtiere im Winter vermehrt als Rückzugsgebiet nutzen, um ihre Energiereserven zu schonen. "Es muss uns klar sein, dass wir bei jedem Aufenthalt in der Natur in den Wohn- und Lebensraum der freilebenden Wildtiere eindringen." Umso wichtiger ist es daher, diese Ruhezonen auch strengstens zu beachten.

Fatale Folgen

Die Auswirkungen einer Störung der Wildtiere sind oft enorm und häufig unterschätzt. Werden Rot- und Rehwild bei den Fütterungen gestört, sind die Tiere gezwungen, anderweitig nach Futter zu suchen – meistens in Form von Baumwipfeln oder Baumrinde, was wiederum zu gravierenden Schäden des Waldes führen kann. Gams- und Steinwild hingegen verbringen den Winter oft weit oberhalb der Waldgrenze in den Felsregionen, wo sie kaum Nahrung finden und deshalb mit ihrer Energie haushalten müssen. Nicht selten bedeutet eine unbedachte Störung daher den Tod der Tiere.

Regeln beachten

"Gerade im Winter ist daher das richtige Verhalten von uns Naturnutzern umso wichtiger", appelliert Wallner. "Bitte beachten Sie unbedingt die Beschilderungen vor Ort beziehungsweise informieren Sie sich schon vor Ihrem Aufbrechen in die Natur über die Lage der sensiblen Wildlebensräume und Ruhezonen."
Es gilt daher, Fütterungen und schneefreien Äsungsflächen des Wildes großräumig auszuweichen. Ebenso sollten Wiederaufforstungsflächen gemieden werden, da die Skikanten die jungen Bäume zerstören. Bei Dämmerung und Nacht sollte man sich außerdem nicht mehr im Wald oder am Berg aufhalten, bei Hüttenfeiern ist Ruhe sehr wichtig, Feuerwerke sollten auf keinen Fall abgeschossen werden. Bei Einhalten dieser Regeln kann den Wildtieren geholfen werden, gut über den Winter zu kommen, ganz nach dem Motto "Für einen Wald mit Wild und Wild im Wald".

Trophäenschau 2018

  • Die Trophäenschau findet am Samstag, 3. März, von 9 bis 17 Uhr sowie am Sonntag, 4. März, von 9 bis 14 Uhr statt.
  • Der Informationstag zum Thema Jagd (Wild im Wald und Wald mit Wild) ist für alle Interessierten für Samstag, 3. März, von 9 bis 16 Uhr geplant. Dabei wird es auch ein Kinderprogramm inklusive Betreuung geben. Unter allen teilnehmenden Kindern und Erwachsenen wird jeweils ein Preis verlost. Die Verlosung findet am Samstag um ca. 15.30 Uhr statt.
  • Außerdem wird es am Samstag um 14 Uhr eine Jagdhundpräsentation geben.
  • Der Bezirksjägertag 2018 findet am Sonntag, 4. März, ab 14 Uhr statt.
  • Jeweiliger Veranstaltungsort ist das Rinderzuchtzentrum Traboch, Industriepark West 7. Eintritt ist freie Spende.
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