Aus dem Gemeinderat
"Das Budget 2021 ist eine Mutinjektion für Trofaiach“

Corona-Schutzmaßnahmen: Erstmals tagte der Gemeinderat der Stadt Trofaiach in der Aula der Sportmittelschule. | Foto: Gaube
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Trotz Coronakrise hat die Stadt Trofaiach ein Budget 2021 mit einem Investitionsspielraum von mehr als vier Millionen Euro erstellt.

TROFAIACH. Als eine "Mutinjektion" für Trofaiach bezeichnete Finanzstadtrat Peter Marschnig (SPÖ) das Budget 2021. Trotz schwierigster Rahmenbedingungen sind Investitionen in der Höhe von rund 4,2 Millionen Euro vorgesehen. Das Budget sieht im Finanzierungshaushalt rund 1,5 Millionen und im Ergebnishaushalt rund 2,0 Millionen Euro vor.
"Diese negativen Ergebnisse sind in erster Linie den durch Corona stark zurückgegangenen Ertragsanteilen aus Bundesabgaben geschuldet, die um mehr als zehn Prozent zurückgegangen sind. Unter normalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wäre ein Nettoergebnis ,rund um die Null‘ erzielt worden", berichtete Finanzdirektor Michael Walchshofer dem Gemeinderat. „Wir können dank der Investitionsmittel des Bundes, den Zuschüssen des Landes und der Unterstützung von LH-Stv. Anton Lang in Form von Bedarfszuweisungsmitteln viele Akzente in allen Bereichen unserer Stadt setzen“, sagte Bürgermeister Mario Abl. Was den Finanzhaushalt zusätzlich erschwert: Mit 113 Euro pro Bürger hat Trofaiach die geringsten Kommunalsteuereinnahmen aller österreichischen Städte zwischen 10.000 und 20.000 Einwohnern. 

Investitionen von 4,2 Millionen Euro

Für die Erweiterung und Adaptierung des Bauhofes (Gesamtinvestition sechs Mio. Euro) werden 2021 1,5 Mio. Euro aufgewendet, Straßensanierungen sind mit einer Mio. Euro budgetiert, 420.000 Euro für die Ortskernattraktivierung Friedhofgasse, 370.000 Euro für die Erweiterung des Radwegenetzes und der Infrastruktur.
140.000 Euro fließen in die Sanierung der Sportstätte Rötz, 80.000 Euro in die Gebäudesanierung in der Gößgrabenstraße 17. Um 40.000 Euro wird auf dem Rathausgebäude eine Photovoltaikanlage errichtet. Daneben gibt es noch eine Reihe kleinerer Investitionen in den verschiedensten Bereichen der Stadt Trofaiach im Gesamtumfang von 600.000 Euro.

Unterschiedliche Reaktionen

"Wo können und müssen wir einsparen, wie kommen wir zu mehr Einnahmen?", lautete die Reaktion von Eveline Neugebauer (Die Grünen). "Wir müssen dennoch optimistisch in die Zukunft schauen, wichtig sind Investitionen durch die Stadt Trofaiach", sagte Monika Puntigam (FPÖ).
"Allgemeine Rücklagen sind aufgebraucht, alles was nicht niet- und nagelfest ist, wurde verkauft, trotzdem sind keine Rücklagen da, die SPÖ hat nicht so hervorragend gewirtschaftet wie sie es darstellt", urteilte Vizebürgermeisterin Gabriele Leitenbauer (KPÖ). "Das Budget 2021 schaut wegen Corona nicht rosig aus." Stadtrat Erich Temmel (ÖVP): "Investitionen aus Eigenmitteln sind nicht mehr möglich, was kommt nach der Krise? Wir sollten reagieren, bevor es zu gravierenden Einschnitten kommt, die niemand will."
Der Voranschlag wurde mit den Stimmen von SPÖ, Grünen und FPÖ angenommen, dagegen stimmten KPÖ und ÖVP.

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