Freie Bürger von Bad Aussee
Mit einer "Bürgerliste" möchte Hannes Wasner im Gemeinderatswahlkampf von Bad Aussee mitmischen.
"Freie Bürger Bad Aussee" oder so ähnlich (der genaue Name steht noch nicht in Stein gemeißelt) soll die neue Liste oder Bewegung heißen, mit welcher Gemeinderat Hannes Wasner - ehemals FPÖ-Ortsparteiobmann - die kommenden Gemeinderatswahlen bestreiten will. Denn seit dem 9. Dezember 2014 bezieht sich das "ehemals" aus dem vorhergehenden Satz nicht nur auf Wasners Funktion als Parteiobmann, sondern auch als FPÖ-Mitglied.
Das Parteibuch abgegeben, will der altgediente Kommunalpolitiker die Vergangenheit hinter sich lassen und vollkommen neu durchstarten.
"Palastrevolution"
Auslöser, wenn auch nicht einziger Grund für Hannes Wasners Alleingang, waren die seltsamen Verknüpfungen, welche in den vergangenen Monaten zu seiner Abwahl in der Ortspartei geführt hatten. Zuerst wurde ihm per Schreiben seitens der steirischen FPÖ-Spitze ein politisches Funktionsverbot auferlegt - Wasner hätte Namen und Adressen der Kandidaten für die Gemeinderatswahlen nicht termingerecht eingereicht. Daraufhin wählte man am Ortsparteitag Stellvertreter Hans Wunner zum Obmann. Kurz darauf folgte die schriftliche Aufhebung des Funktionsverbotes. "Ich bekam dann noch einen Anruf von einer glaubwürdigen Quelle, dass, sollte sich mein Name auf einer FPÖ-Liste befinden, diese in Graz nicht unterschrieben werden würde ...", erzählt Wasner.
Erleichterung
Die FPÖ als Plattform für neutrale Sachpolitik zu nutzen, habe er, der Liberale, immer versucht - und so falle ihm nun eigentlich ein großer Stein von Herzen. "Die aktuelle Marschrichtung der FPÖ, "gegen die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen", sei ihm als praktizierenden Christen sowieso absolut gegen den Strich gegangen". "Senioren, die Jugend und die Belebung des Ausseer Ortskerns - also des oberen Marktes - werden nun die Prioritäten der 'Freien Bürger Bad Aussee' sein", erklärt Wasner vorab das Programm seiner neuen Bewegung.
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