Endurosport
Durch die Adern der beiden Trofaiacher fließt Benzin

Jan Wunderlich und Viktoria Dorfer aus Trofaiach sind leidenschaftliche Enduristen. | Foto: DM Racing Team
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Der 18-jährige Jan Wunderlich und die 17-jährige Viktoria Dorfer aus Trofaiach üben ein ganz besonderes Hobby aus – den Endurosport. Hierfür opfern die beiden gerne jede Minute ihrer Freizeit und wurden auch schon mit einigen Erfolgen belohnt.

TROFAIACH. „Wir sind jedes Wochenende unterwegs, es gibt kein freies Wochenende“ erzählt der 18-jährige Trofaiacher Jan Wunderlich. Er und die 17-jährige Viktoria Dofer, ebenfalls aus Trofaiach, bezwingen gemeinsam in ihrem „Dorfer Metallbau Racing Team“ mit sieben weiteren jungen Fahrern zwischen neun und 20 Jahren zahlreiche Enduro-Rennen. Die zwei sind durch ihre Papas zum Motorsport gekommen. Während Dorfer den Endurosport „erst“ seit vier Jahren macht, hat Wunderlich bereits mit vier Jahren sein erstes Moped bekommen und bestritt schon mit zehn Jahren sein erstes Rennen.

Im „Dorfer Metallbau Racing Team“ fahren die beiden Enduro-Rennen. | Foto: DM Racing Team
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Gesamte Freizeit wird geopfert

Es fließt viel Zeit und Geld ins Enduro, aber „der Spaß an der Sache ist das Wichtigste“, sind sich die beiden einig. Obwohl sie durch ihre Lehrausbildung zum Maschinenbautechniker und zur Metalltechnikerin nicht all zu viel Freizeit haben, wird hier jede freie Minute in ihre Leidenschaft gesteckt. „Wenn wir nicht gerade Rennen fahren, dann trainieren wir. Da sind wir auch im Winter unterwegs“, berichtet Dorfer und ihr Teamkollege fügt hinzu: „Zum Training gehört aber nicht nur das Enduro-Fahren dazu, sondern auch Ausdauersport wie beispielsweise Radfahren.“ Zudem sind die Wege zu den Trainingsstrecken nicht gerade kurz: Hauptsächlich wird in Ungarn trainiert, manchmal auch am Red Bull Ring, der nächstgelegenen Strecke in Österreich.

Beim Enduro kann‘s schon ganz schön dreckig werden. | Foto: DM Racing Team
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Erstes Mal beim Erzbergrodeo

Apropos Red Bull – Viktoria Dorfer und Jan Wunderlich nahmen heuer zum ersten Mal am Red Bull Erzbergrodeo teil und bewiesen dort ihr Können. Dorfer holte sich im Prolog bei den Damen den zweiten Platz und Wunderlich schaffte es im Hauptbewerb bei 27 Checkpoints bis zum Checkpoint 14 – eine beachtliche Leistung der beiden bei der ersten Teilnahme. „Das Erzbergrodeo ist nicht einfach, aber fahrbar. Für mich war die Zeit am Erzberg die größte Herausforderung, es ist ein Rennen gegen die Zeit“, meint der Trofaicher Endurist.

Viktoria Dorfer (re.) holte sich im Prolog des Erzbergrodes den zweiten Platz bei den Damen. | Foto: Freezing Motions/Klaus Listl
  • Viktoria Dorfer (re.) holte sich im Prolog des Erzbergrodes den zweiten Platz bei den Damen.
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Viktoria Dorfer, die 2021 zwei Cups gewann, hatte am Erzberg ihre Verletzung im Hinterkopf: In der vergangenen Saison verletzte sie sich nämlich im April bei einem Training für das erste Rennen der Österreichischen Meisterschaft am Knie. Operation und Reha sowie ein sechsmonatiger Ausfall waren die Folge. Auch Wunderlich, der 2021 Vizejugendstaatsmeister wurde, blieb in all den Jahren nicht von Verletzungen verschont: „Knochenbrüche sind beim Enduro ganz normal. Da hab ich schon fast alles durch – vom Finger weg bis zum Fuß“, erzählt er und fährt fort: „Das Wichtigste in diesem Sport ist aber, dass der Kopf frei ist. Zu viel überlegen sollte man nicht, aber ein bisschen nachdenken natürlich schon.“

Jan Wunderlich nahm heuer zum ersten Mal am Erzbergrodeo teil. | Foto: Erzbergrodeo/Sportograf
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„Hobby zum Beruf machen“

Der Adrenalinkick und der Zusammenhalt in ihrem Racing Team begeistert die beiden am meisten am Enduro. Beide würden den Sport gerne professionell betreiben: „Ich würde gerne einmal Geld damit verdienen, damit man davon leben kann“, sagt Viktoria Dorfer und Jan Wunderlich fügt hinzu: „Auf gut Deutsch gesagt, würden wir gerne unser Hobby zum Beruf machen.“


Enduro vs. Motocross

Der markanteste Unterschied zwischen Enduro- und Cross-Motorrädern liegt in der Straßenzulassung: Während Enduros für die Straße zugelassen sind, gibt es für Cross-Motorräder keine Zulassung.

Endurosport ist auf bis zu 130 Kilometer lange Strecken ausgelegt und Motocross ein Rundensport mit bis zu zwei Kilometer langen Strecken.

Die Strecke besteht beim Enduro aus allem, was die Natur zu bieten hat und ist dadurch weitaus anspruchsvoller als eine Motocross-Strecke.


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