AMS Leoben

Im Bezirk gibt es so wenige Arbeitslose wie zuletzt 2007

Die Arbeitsmarktlage im Bezirk Leoben bleibt laut AMS-Geschäftsstellenleiter Helmut Wiesmüller auf stabilem Niveau: Mit Ende Dezember 2021 gibt es weiterhin einen Höchststand an offenen Stellen, im Vergleich zum Jahr 2020 ist die Arbeitslosigkeit um 30,4 Prozent gesunken. Zuletzt gab es 2007 so wenige vorgemerkte Arbeitslose. 

LEOBEN. "Mit insgesamt 1.647 Arbeitslosen Ende Dezember 2021 hatten wir um 719 Personen weniger in Vormerkung als im Dezember 2020. Mit Ende Dezember 2021 waren 715 Frauen und 932 Männer von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Rückgänge im Vergleich zum Vorjahr liegen bei 24,1 Prozent bei den über 50-Jährigen, 34,7 Prozent bei den 25- bis unter 50-Jährigen und bei den unter 25-Jährigen gibt es Minus von 33,0 Prozent. Auch bei Ausländerinnen und Ausländern gab es einen Rückgang von 30,3 Prozent", berichtet Helmut Wiesmüller, Geschäftsstellenleiter des Arbeitsmarktservice Leoben. 

Anteil der Arbeitslosen über 50 steigt

Betrachtet man die Zahlen ein wenig genauer, fällt laut Wiesmüller eine deutliche Veränderung in Bezug auf die Struktur der Arbeitslosigkeit auf: Während der Anteil der über 50-Jährigen auf über 40 Prozent gestiegen ist, sank der Anteil der unter 25-Jährigen unter 10 Prozent. "440 Personen haben gesundheitliche Einschränkungen und bei über 450 Personen hat sich die Arbeitslosigkeit bereits so verfestigt, dass sie eine Nettoarbeitslosigkeit von über einem Jahr aufweisen", so der Leobener Geschäftsstellenleiter weiter.
      
Erfreulich seien die Entwicklungen in Hinblick auf die Ausbildungsoffensive, die im vergangenen Frühjahr gestartet wurde. So befinden sich derzeit 415 Personen in den verschiedensten Qualifikationen. 

1.073 Stellen sofort verfügbar

Mit 1.073 sofort verfügbaren Stellen gibt es im Bezirk laut Wiesmüller weiterhin ein Allzeithoch, weshalb das AMS Leoben sämtliche Bemühungen weiterhin auf die aktive Vermittlung legt. Die Aktion Sprungbrett (wir berichteten) mit einer großzügigen Förderung für die Betriebe zur Wiedereingliederung von Langzeitbeschäftungslosen kann weiterhin genutzt werden. 

Entsprechendes Personal wird derzeit quer durch alle Branchen gesucht. Die meisten offenen Stellen gibt es allerdings weiterhin im Bereich Industrie und Gewerbe, gefolgt vom Dienstleistungsbereich, dem Handel, sowie dem Verwaltungs- und Büro- und Gesundheitsbereich. Sehr gefragt sind laut Wiesmüller weiterhin alle technischen Berufe. 

Im Bereich der Lehre zeigt sich im Bezirk Leoben – wie auch steiermarkweit – ein deutlicher Überhang an offenen Stellen: 19 Jugendliche befinden sich mit Stand Ende Dezember 2021 auf der Suche nach einer Lehrstelle, während es noch 54 offene Stellen zu besetzen gilt. 

Ein Plus an unselbstständig Beschäftigten

Mit 23.226 unselbstständig Beschäftigten gab es weiterhin ein deutliches Plus von 2,3 Prozent bei der Beschäftigung gegenüber dem Vorjahr. In diesem Bereich betrug die Arbeitslosenquote 5,7 Prozent. Bei den unter 25- bis 50-Jährigen sank sie auf 4,5 Prozent und liegt mit 7,3 Prozent bei den über 50-Jährigen am Höchsten.

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren: