Am Frequency
Montanuni Leoben macht aus Aludosen Festivalerinnerung

- Bundesminister Martin Polaschek, Rektor Peter Moser von der Montanuniversität Leoben und Harry Jenner, Geschäftsführer des FM4-FreQuency-Festivals testeten das neu entwickelte Verfahren zum Recycling von Aluminiumdosen vor Ort.
- Foto: MUL/Harald Tauderer
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Die Montanuniversität Leoben präsentierte im Veranstaltungszentrum St. Pölten gemeinsam mit den Veranstaltern des FM4-Frequency-Festivals ein innovatives Konzept zur Müllvermeidung bei Großveranstaltungen vor. Bundesminister Martin Polaschek war bei der Präsentation anwesend.
LEOBEN/ST. PÖLTEN. Ein Musikfestival bietet nicht nur musikalische Höhepunkte, unvergessliche Momente und große Emotionen, sondern bringt – leider –auch eine Menge Müll mit sich. Hier setzt die Partnerschaft zwischen der Montanuniversität Leoben und den Veranstaltern des FM4-Frequency-Festivals an. An der Leobener Hochschule wurde eine mobile Recyclinganlage entwickelt, die den Besucherinnen und Besuchern einen zusätzlichen Anreiz zum Sammeln von Aluminiumdosen bietet: Ein Teil der Dosen wird von 14. bis 17. August direkt auf dem Festivalgelände eingeschmolzen und zu Festivalerinnerungen für zu Hause. Der Rest wird dem klassischen Recyclingprozess zugeführt.

- Wo gefeiert wird, fällt leider auch eine Menge Müll an.
- Foto: davidbitzan
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Innovative Lösung für bestehendes Problem
Die Montanuniversität Leoben war schon im vergangenen Sommer Partnerin des FM4-Frequency-Festivals, wo auch die Idee entstand, etwas zur Müllvermeidung beizutragen. Die Anlage wurde schließlich von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Lehrstuhls für Nichteisenmetallurgie entwickelt.
"Die Montanuniversität steht heute für Themen wie Rohstoffsicherheit, Realisierung der Energiewende und modernstes Recycling. Technische Verfahren sind aber oftmals komplex und schwer verständlich. Mit unserem 'Upcycling Live' von Aludosen machen wir Technik einfach verständlich und bringen unsere innovativen Lösungen direkt zu den Menschen."
Peter Moser, Rektor der Montanuniversität Leoben

- Lukas Weiss (Brau Union), Harry Jenner, (FM4-FreQuency-Festival), Bundesminister Martin Polaschek, Rektor Peter Moser, Vizerektorin Christina Holweg und Vizerektor Helmut Antrekowitsch (v.r.) präsentierten das Projekt "Live-Upcycling"
- Foto: MUL/Harald Tauderer
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Vizerektor Helmut Antrekowitsch betonte die Rolle des Recyclings bei der Wiedergewinnung von Rohstoffen, aber auch bei der Energieeinsparung und Verringerung von Treibhausgasemissionen. "Dies trifft im Besonderen auf das Recycling von Metallen zu, wie zum Beispiel bei gebrauchten Aluminiumdosen", so Antrekowitsch. Für die Montanuniversität selbst biete das Festival eine hervorragende Plattform, um mit Jugendlichen zu kommunizieren und ihnen ein Studium in Leoben schmackhaft zu machen, ist Christina Holweg, Vizerektorin für Marketing und Stakeholdermanagement, überzeugt.
Bei der Präsentation in St. Pölten machte sich auch Bildungsminister Martin Polaschek ein Bild der Anlage. "Die Montanuniversität Leoben trägt mit diesem Projekt nicht nur zur Bewusstseinsbildung der Festivalbesucherinnen und –besucher im Zusammenhang mit nachhaltiger Wiederverwertung bei, sie leistet damit auch einen wertvollen Beitrag in unserem gemeinsamen Bemühen, das Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie zu stärken. Für mich ist das Projekt ein Vorzeigebeispiel gelungener Wissenschaftsvermittlung."

- So sehen die Erinnerungsmünzen aus, die aus den Aluminiumdosen entstehen.
- Foto: MUL/Harald Tauderer
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Mehrwert für das Festival
Harry Jenner, Geschäftsführer des FM4-FreQuency-Festivals, betonte den Mehrwert dieser Kooperation: "Durch die Zusammenarbeit mit der Montanuniversität können wir unseren Besucherinnen und Besuchern nicht nur ein unvergessliches musikalisches Erlebnis bieten, sondern auch ein zusätzliches Zeichen für Umweltbewusstsein setzen." Auch die Industrie ist von diesem Konzept überzeugt: "Als etablierter Partner freuen wir uns, dieses Jahr gemeinsam mit der Montanuni einen zusätzlichen Anreiz für die Besucher*innen zu schaffen, ihre Dosen zurückzugeben. Solche Kooperationen zwischen Wissenschaft, Industrie und Öffentlichkeit sind essenziell, um gemeinsam nachhaltige Lösungen zu entwickeln und umzusetzen", erläuterte Lukas Weiss von der Brau Union.
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