Leobener Gründerzentrum

Start-up-Werkstatt geht in die nächste Runde

Von 10. Juni bis 12. Juni findet an der Montanuniversität die Start-up-Werkstatt des Leobener Gründerzentrums statt. Angehende Unternehmer:innen haben dabei die Möglichkeit, ihre Geschäftsidee im Zuge von Fachvorträgen und Coachings weiterzuentwickeln, sich mit anderen kreativen Köpfen auszutauschen und wichtige Kontakte zu knüpfen.

LEOBEN. Ein Wochenende. 25 Teams. 25 Ideen. 40 Expert:innen. Wertvolle Kontakte knüpfen. Konstruktives Feedback erhalten. So könnte man die Start-up-Werkstatt des Leobener Gründerzentrums beschreiben. Drei Tage lang, von 10. bis 12. Juni, treffen innovative Köpfe und engagierte Querdenker:innen mit ihren einzigartigen Ideen auf Fachexpert:innen, erfahrene Unternehmer:innen, Jurist:innen oder auch Notar:innen, um gemeinsam die eigene Geschäftsidee weiterzuentwickeln, zu schärfen und das Vorhaben "Start-up" auf die nächstmögliche Stufe zu heben. 

"An unserer Universität, aber auch außerhalb, treffen wir immer wieder auf Menschen, die voller Ideen sind - für bahnbrechende Produkte und innovative Dienstleistungen."
Martha Mühlburger, Vizerektorin der Montanuniversität Leoben

Woran es laut Ansicht der Vizerektorin der Montanuniversität Leoben, Martha Mühlburger, aber oft fehle, ist das Know-how, die Erfahrung, die Unterstützung und die Ermutigung, um die Ideen auch Realität werden zu lassen. Genau diese Menschen wolle man mit der Start-up-Werkstatt erreichen.

Unterstützung in der Frühphase

Wie wichtig Unterstützung insbesondere für Start-ups in der Frühphase ist, davon können die fünf jungen Männer ein Lied singen, die für ein Pressegespräch rund um die diesjährige Ausgabe der Start-up-Werkstatt am heutigen Dienstag, 10. Mai, an die Montanuniversität Leoben gekommen sind. 

Einer von ihnen ist Mario Kuss, der vor vier Jahren die Idee hatte, ein intelligentes Futtersystem für Pferde zu entwickeln. "In drei Monaten bauen wir das", erklärte er damals voller Tatendrang einer Freundin. Heute – vier Jahre und eine Start-up-Teilnahme später – hat er es geschafft. Mit "InnoStable" hat er ein Unternehmen gegründet, das zeitgesteuerte Stall- und Futtersysteme produziert, die vor allem bei der Offenstallhaltung von Pferden zum Einsatz kommen.

Durch gesteuerte Fresszeiten soll der Aufwand für die Fütterung verringert und in weiterer Folge die Gesundheit der Tiere verbessert werden. Doch der Weg war lange und komplizierter als anfänglich gedacht. Seine Teilnahme an der Start-up-Werkstatt sieht Mario Kuss rückblickend als extrem wertvolle Erfahrung. Insbesondere das ehrliche, konstruktive Feedback der Expert:innen und der anderen Teilnehmer:innen halfen ihm bei der Weiterentwicklung und Realisierung seiner Geschäftsidee. 

Viele Herausforderungen

"Was da alles auf einen zukommt, das kann man am Anfang überhaupt nicht abschätzen", meint auch der Leobener Bernhard Reinwald. Er arbeitet als Sicherheitsbeauftragter im Zentrum am Berg und hatte eine Idee, die zu mehr Sicherheit im Alltag beitragen soll. "Im Durchschnittshaushalt gibt es 14 Akkus, Brände sind da keine Seltenheit", erklärt er. 

Mit "Flameey" hat er eine innovative Brandschutzbox entwickelt, die im Falle eines brennenden Akkus eine weitere Brandausbreitung und Übertragung sowie einen gefahrlosen Transport ermöglichen soll. Auch Bernhard Reinwald hat bereits an einer Start-up-Werkstatt teilgenommen, in diesem Jahr will er es erneut versuchen, denn als Jungunternehmer gibt es immer neue Herausforderungen, mit denen man konfrontiert wird. 

Idee als Eintrittskarte

Wie man an der Start-up-Werkstatt teilnehmen kann? Der Zugang wurde bewusst niederschwelliggestaltet, um so viele Menschen wie möglich zu erreichen. "Alles was es braucht, ist eine zu Papier gebrachte Idee", sagt Mühlburger und verweist auf die Anmeldefrist, die am 29. Mai endet.

Neben der Montanuniversität ist die Stadt Leoben seit der Gründung des Zentrums für angewandte Technologie (ZAT) ein wichtiger Kooperationspartner. Wie der 1. Vizebürgermeister Maximilian Jäger erklärt, liegt der Stadt viel daran, junge und innovative Köpfe, insbesondere Absolvent:innen der Montanuniversität, in der Stadt und der Region zu halten, Unternehmensgründungen zu forcieren und hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen. "Und wie sich zeigt, ist das Gründungszentrum mehr als erfolgreich; über 70 Gründerprojekte konnten in den letzten Jahren umgesetzt werden", so Jäger. 

Werkstatt-Teilnahme als Startschuss

Eines dieser Erfolgsprojekte ist jenes von Thomas Rockenbauer und Thomas Grießer. Mit Luxinergy GmbH haben sie ein innovatives Technologieunternehmen gegründet, das sich auf die Entwicklung neuer Materialien und generativer Fertigungssysteme im Bereich der Medizintechnik spezialisiert hat. Die Start-up-Werkstatt des Leobener Gründerzentrums im Jahr 2018 war der Startschuss. Erst kürzlich wurde das Unternehmen mit dem Innovationspreis Steiermark der SFG ausgezeichnet. 

Weitere Infos zur Start-up-Werkstatt erhältst du hier:
www.startupwerkstatt.com
www.unternehmerwerden.at

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