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Martin Kerschbaum tourt als Dirigent der "Vienna Classical Players" durch die ganze Welt. | Foto: Kerschbaum
  • Martin Kerschbaum tourt als Dirigent der "Vienna Classical Players" durch die ganze Welt.
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Der gebürtige Tiroler Martin Kerschbaum blickt auf eine langjährige Karriere als Musiker und Dirigent zurück. Er war Symphoniker, ging mit verschiedenen Orchestern auf internationale Tourneen und ist Chefdirigent der Vienna Classical Players.

Vor kurzem haben Sie ein Haus in Aigen gebaut - nun werden sie mit ihrem Ensemble ein Neujahrskonzert in der Putterersee-Halle geben. Woher kommt diese große Zuneigung zum Ennstal und zu Aigen?
MARTIN KERSCHBAUM: In meiner Jugend machten meine Eltern und ich immer Urlaub in einer Pension in Quilk - ganz oben am Berg. Wir waren quasi Stammgäste und ich habe es jedes Mal wieder geliebt. Die Landschaft und vor allem die Menschen in der Gegend haben es mir also von jeher angetan.

Sie haben also vor tatsächlich ein "aktiver" Ennstaler zu werden?
Naja, ein bisschen schon - soweit es unser Tourneeplan und das Unterrichten zulässt. Auf jeden Fall möchte ich mich, jetzt nach dem Hausbau in der Gemeinde einbringen. Das ist auch der Grund für das kommende Neujahrskonzert am 4. Jänner 2015.

Sie wollen also den Beruf - sprich: die klassische Musik - mit nach Aigen bringen?
Ja, warum eigentlich nicht? Ich habe mich während der Hausübergabe mit Bürgermeister Hager unterhalten und der war sofort angetan von der Idee ein Neujahrskonzert in der Putterersee-Halle zu veranstalten. Alles weitere funktionierte so unkompliziert und freundschaftlich, wie man es nur selten irgendwo findet. Da kann man durchaus die Fantasie ein bisschen fliegen lassen und schon an Nachfolge-Veranstaltungen denken.

Haben Sie tatsächlich schon konkrete Pläne?
Nein. Wir wollen jetzt erst einmal sehen wie die Leute die klassische Musik aufnehmen. Das Neujahrskonzert wird quasi ein Testlauf für alles, was danach noch so kommen könnte.

Glauben Sie, dass sich die Ennstalerinnen und Ennstaler für die Klassik begeistern lassen werden?
Oh ja, das glaube ich ganz fest. Wir haben das Neujahrskonzert unter das Motto "Alles Walzer" gestellt und das ist ja an sich ein sehr populäres Thema. Strauß - aus seiner Feder wird das Gros des Neujahrsprogrammes stammen - ist sehr lebendig und modern. Das ist eine Art Musik, für die sich auch junge Menschen begeistern können - aber wir werden im Jänner sehen, welcher Zuspruch aus der Bevölkerung kommt.

Haben Sie sich eigentlich schon mit den regionalen Kultur-Institutionen wie dem CCW oder dem Kulturhaus Öblarn "kurzgeschlossen"?
*Lacht* Ich bin ja noch ganz frischgebackener Ennstaler und habe mich in dieser Hinsicht noch nicht vernetzt. Das ist allerdings auch ein "Projekt" für die Zukunft.

Apropos "Zukunft" - Wie wird es sich denn eigentlich ausgehen, zwischen ihren Konzerten auf der ganzen Welt zum "Full-Time-Aigner zu werden?
Ich möchte - auch in Hinblick auf die, zugegebenermaßen, noch in weiter Zukunft liegenden Pension - immer mehr Zeit im Ennstal verbringen. Ich und meine Frau gehen gerne Skifahren, Golfen auf Schloss Pichlarn und auch den Reitsport kann man in der Umgebung sehr gut betreiben. Wie man das dann allerdings zeitmanagement-technisch angeht kann ich natürlich jetzt noch nicht genau sagen.

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