Ein halbes Jahrhundert
Riesneralm feierte Jubiläum mit Gipfelparty
Zahlreiche Weggefährten der Riesneralm blickten bei bester Stimmung am Gipfelplateau auf fünf Jahrzehnte zurück. Geschäftsführer Erwin Petz richtete mit einem neuen Projekt den Blick bereits in die Zukunft.
RIESNERALM. Ausgelassene Stimmung bei den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestandsjubiläum der Riesneralm in Donnersbachwald – und das Wetter hatte ein Einsehen. Während unten im Tal der Wind durch die Straßen pfiff, war es oben am Hochsitz bis auf wenige Böen fast windstill.
Sind keine "Weichwitterer"
"Wir haben uns entschlossen, draußen zu feiern, weil wir keine ‚Weichwitterer‘ sind", meinte Geschäftsführer Erwin Petz, der heuer das 20-jährige Jubiläum in dieser Tätigkeit feierte. Viele Wegbegleiter, Freunde und Ehrengäste – den scheidenden Bezirkshauptmann Christian Sulzbacher führte seine letzte dienstliche Reise nach Donnersbachwald – gratulierten zum 50-jährigen Bestandsjubiläum.
Ihr Tenor: Der Erfolg der Riesneralm sei zu einem Gutteil auf den Ideenreichtum, das unermüdliche Engagement und die Kreativität von Erwin Petz zurückzuführen. Dieser bedankte sich auf seine Weise und präsentierte das diesjährige Ergebnis mit einer 18-prozentigen Steigerung, die weit über dem Schnitt der Branche liegt. Außerdem kündigte er für heuer einen umfangreichen Ausbau der Kinderskischaukel samt neuem, 168 Meter langem Förderband, an. Im Anschluss an den Festakt gab es zünftige Musik mit den Jungen Zillertalern.
Geschichte der Riesneralm
Die Lift-Pioniere Gerhard Häusler, Wunibald Gürtler, Engelbert Schaumberger und Karl Glaser hatten das Projekt seinerzeit auf Schiene gebracht. Am 22. März 1974, zu Ostern, wurde ein Schlepplift und eine Zweier-Sesselbahn in Betrieb genommen. In der Saison 1999/2000 wurden die Vierer-Sesselbahn, der Hochsitz im Erstausbau und die Erweiterung des Berghofes realisiert.
"2003/2004 haben wir dann die wohl wichtigste Zukunftsentscheidung getroffen", ist sich Erwin Petz sicher. Das Land verkaufte seine Anteile: "Im Alleingang wurden von uns Gesellschafter gesucht – sogar mehr Geld als benötigt aufgetrieben – und dadurch zusätzlich ein neuer Beschneiungsteich gebaut", erinnert sich Petz. Seit damals ist er alleiniger Geschäftsführer.
Nach dem Winter kommt der Sommer
Im Jahr 2010 erfolgte der nächste große Schritt: der Ausbau zum Höhen-Skigebiet mit einer neuen Panorama-Sechserbahn um sieben Millionen Euro. Der Sommerbetrieb wurde mit Attraktionen wie dem "Gipfelbad anno dazumal" ergänzt.
Seit 2020 verfügt die Riesneralm über ein eigenes Beschneiungs-E-Werk, Baugründe wurden angekauft, um angestrebte künftige Entwicklungen abzusichern. "Wir haben uns erfolgreich zwischen den großen Skigebieten positioniert, sind authentisch, punkten mit Herzlichkeit und Qualität", nennt Petz die Erfolgsfaktoren der letzten Jahre.
Er bleibt dem Unternehmen übrigens noch länger erhalten. "Das Feuer brennt noch in mir. Es gibt viele Vorhaben für die Zukunft der Riesneralm."
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