Die Berge als willkommene Ablenkung

Gerhard Schütter fühlt sich in den Bergen richtig wohl. Wenn er Abstand vom Alltag braucht, zieht er sich auf seine Alm zurück.
  • Gerhard Schütter fühlt sich in den Bergen richtig wohl. Wenn er Abstand vom Alltag braucht, zieht er sich auf seine Alm zurück.
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Fernab der Politik sind die Aktivitäten der Bürgermeister weitestgehend unbekannt. In unserer Serie "Bürgermeister privat" wollen wir den Lesern die persönliche Seite der Ortschefs vorstellen. Diesmal haben wir uns mit Gerhard Schütter aus Haus im Ennstal getroffen.

Gibt's als Bürgermeister auch ruhige Zeiten?
GERHARD SCHÜTTER: Von Weihnachten bis Neujahr nehme ich mir Urlaub. Das war es dann aber auch schon fast, im Prinzip geht es das ganze Jahr über durch.

Wo können Sie sich vom Alltagstrubel erholen?
Auf meiner Landwirtschaft und auf der Almhütte auf der Burgstallalm. Dort kann ich mich zurückziehen und abschalten.

Wie viele Wochenstunden verbringen Sie im Rathaus?
Für Gemeinde und Sozialhilfeverband (Obmann, Anm.) wende ich ungefähr 40 bis 50 Stunden wöchentlich auf. Als selbstständiger Versicherer bin ich ungefähr zwei halbe Tage tätig. Die Büroarbeit macht meine Frau, das nimmt mir viel Zeit und Arbeit ab.

Was sind Ihre Hobbys?
In erster Linie sicher Skifahren. Pro Saison komme ich auf etwa 15 halbe Skitage. Früher war ich auch als Skilehrer tätig, noch heute bin ich jährlich bei den Ortsmeisterschaften am Start. Mit 44 Jahren bin ich das letzte Mal Hauser Ortsmeister geworden. Im Sommer genieße ich die Bergwelt. Höchstein, Kufstein und Krahbergzinken zählen für mich zu den schönsten Bergen.

Mit welcher Person würden Sie gerne tauschen?
Mit niemandem. Ich habe eine tolle Familie daheim, mir geht es gut, ich bin rundum zufrieden. Ein Grundsatz von mir lautet: Wenn du hier geboren bist und hier leben darfst, dazu noch gesund bist, dann ist das wie ein Lotto-Sechser.

Haus räumt seit Jahren bei Blumenschmuckbewerben ab. Wie werden die Bürger dazu motiviert?
Alleine geht das nicht. Wir haben ein tolles Team im Gemeinderat, einige Leute haben eine große Freude damit und können die Bevölkerung motivieren. Außerdem ist es auch ein Anreiz, wenn man sieht, dass der Nachbar den schönsten Blumenschmuck hat, dann will ich das auch erreichen. Die Infrastruktur ist vordergründig sowieso für die Einheimischen ausgerichtet, denn nur wenn es ihnen gefällt, springt der Funke auch auf die Gäste über.

Welches Land muss unbedingt einmal bereist werden?
England. Ich war zwar schon einmal in Südengland, aber die Burgen und Schlösser möchte ich mir noch einmal anschauen. Dort wirkt alles völlig entschleunigt, es gibt keinen Stress. Und die Gärten sind dort natürlich eine Pracht.

Welche Ziele haben Sie sich für die Zukunft gesetzt?

Ich bin beruflich sehr ausgelastet – trotzdem passt es ganz gut. Wenn Gott und die Hauser wollen und ich gesund bleibe, kann es durchaus sein, dass ich noch einmal als Bürgermeister kandidiere. Der Beruf des Bürgermeisters macht mir nach wie vor viel Spaß.

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