Projekte für die Zukunft

Herbert Wölger ist Geschäftsführer des Nationalpark Gesäuse.
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Die WOCHE sprach mit Herbert Wölger, Geschäftsführer des Nationalpark Gesäuse, über die Projekte für die nächs-ten Jahre. Geplant sind in ers-ter Linie zwei große Infrastrukturprojekte: Zum einen eine verkehrstechnische Verbesserung des Gesäuse-Einganges und zum anderen den Ausbau des Radweges R 7. Die alte Straßenführung mit eineinhalb Spuren beim Gesäuse-Eingang ist extrem gefährlich, erklärt Wölger. Mit dem Bau eines Tunnels, welcher schon lange geplant ist, würde die Engstelle beseitigt und auch die Grundlage für einen Besucherbereich geschaffen werden. Politische Willensbekundungen gäbe es bereits, so der Geschäftsführer. Der Radweg R 7 ist rund 270 Kilometer lang und führt nur ein Mal durch den Nationalpark.

Kooperationen
Ein ganz neues Projekt ist eine Museumskooperation mit dem Stift Admont. Dort wird ein Nationalpark-Raum eingerichtet mit einer Dauerausstellung zu einem der Nationalpark-Themen. Die geplante Eröffnung findet im Frühjahr 2015 statt.
Ebenfalls gibt es Kooperationen mit Partnerschulen: Seit vergangenem Jahr existiert eine neue intensive Zusammenarbeit mit dem Stiftsgymnasium Admont. Der Nationalpark bietet hierbei Exkursionen und Vorträge an den Schulen - darunter auch die Volksschulen Ardning und Hieflau, Grabnerhof und der Neuen Mittelschule Admont - an.

Einzigartig
In der neuen Mittelschule Admont gibt es einen in Österreich einzigartigen Schulversuch. Der Nationalpark Gesäuse ist am Lehrplan mit zwei Wochenstunden vertreten. Ein Teil davon ist beispielsweise die Ausbildung zum Junior Ranger.

Drei Besucherzentren
Der Standort Gstatterboden, welcher Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen ist, wird sicher an Bedeutung gewinnen, erklärt Wölger der WOCHE. Dort soll das alte Hotel Gesäuse mit neuem Besitzer wieder als Beherbergungsbetrieb in Betrieb genommen werden. Auch wird der Bereich Gstatterboden in den nächsten zwei bis drei Jahren durch neue Attraktionen rund um den Pavillon weiter aufgewertet. Ebenfalls wird das bestehende Erlebniszentrum Weidendom ausgebaut und mit dem geplanten Besucherzentrum am Gesäuse-Eingang komplettiert.
Im Bezug auf das barrierefreie Angebot werden weitere neue Erlebnisstationen errichtet, ebenfalls neue Fahrzeuge für gehbehinderte Personen hinzukommen.

Forschung
Erarbeitet wurde im Nationalpark Geäsuse auch ein Forschungskonzept für die kommenden Jahre. Aktuell hat der Park die Leitung für die Forschungsplattform Eisenwurzen übernommen.

Naturschutz
"Dass man die Natur Natur sein lässt wird in Zukunft ein noch viel stärkeres Thema sein. Wir werden uns nach und nach aus gewissen Bereichen zurückziehen", so Wölger und erklärt anhand des Waldmanagements: Momentan wird in nicht gut strukturierte Waldflächen noch aktiv eingegriffen. Diese Flächen werden dann sich selber überlassen. Die Rehfütterung wird schon zu 3/4 sich selbst überlassen, denn mit Tierfütterungen verlernen die Tiere ihr natürliches Verhalten.

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