Wildalpen und Landl knapp dran
Impfprämie bei 80 Prozent Durchimpfung
Sobald eine österreichische Gemeinde 80 Prozent Durchimpfungsrate erreicht hat, gibt es vom Staat eine Prämie.
BEZIRK LIEZEN. Das Anreiz- und Belohnungspaket der Regierung, das Ende Jänner von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) vorgestellt wurde, umfasst eine einmalige Auszahlung einer Prämie für österreichische Gemeinden, die bei der Durchimpfung ihrer Bewohner bereits 80 Prozent erreicht haben. Im Bezirk Liezen gibt es mit den Gemeinden Wildalpen und Landl schon zwei Gemeinden, denen ein geringer Prozentsatz für diese Grenzmarke fehlt, aber auch zahlreiche andere Gemeinden, welche sich nur langsam den 80 Prozent nähern.
Wildalpen als heißer Anwärter
In Wildalpen liegt die Durchimpfungsrate laut Gesundheitsministerium bereits bei 76,06 Prozent, was Bürgermeistern Karin Gulas (SPÖ) in Bezug auf die Impfprämie sehr erfreut. „Die Bewohner unserer Gemeinde haben sich freiwillig dazu entschieden, sich impfen zu lassen. Ein Vorteil war sicherlich, dass wir uns darum bemüht haben, dass unsere Hausärztin direkt im Ort impft und keiner zu den nächsten Impfstraßen nach Mariazell oder Liezen fahren musste“, so die Bürgermeisterin.
Für die Verwendung der Prämie habe sich Gulas aber noch keine Gedanken gemacht, da der Bürokratismus gut gekannt werde und dafür noch sinnvolle Zeit zum Überlegen im Gemeinderat bleibe.
Trotz Anreiz noch Entfernung
Als Kontrast zum Spitzenreiter Wildalpen liegt beispielsweise die Gemeinde Altenmarkt bei Sankt Gallen mit einer Impfrate von 69,54 Prozent (Impfdashboard des Gesundheitsministeriums).
Bürgermeister Hannes Andrä (SPÖ) hofft dennoch stark, mit einer eigenen Impflotterie die Einwohner für die Stiche zu motivieren: „Wir haben schon diskutiert und eine Vorstellung für eine ortsgebundene Impflotterie mit Geldpreisen von 2.000 Euro, 1.000 Euro und 500 Euro. Natürlich müssen wir aber erst abklären, inwiefern das rechtlich machbar ist.“
Bedingung für diese Impflotterie sei aber trotzdem, das Erreichen der 80 Prozent und das bleibe wiederum bei den Gemeindemitgliedern hängen, betont Andrä.
Text: Camilla Heigl
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