Maschinenring
"Man kann es als eine Art der Nachbarschaftshilfe sehen"
Der Maschinenring ist an 85 Standorten in Österreich vertreten: Einer davon ist der neu errichtete in Aich. Das "Einsatzgebiet" reicht von Mandling bis nach Pruggern.
AICH. Um den vielfältigen Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden, errichtete der Maschinenring Dachstein-Tauern vor drei Jahren in Aich ein modernes Bürogebäude mit Betriebsgelände sowie einer Einstellhalle. Geschäftsführer Michael Geisler spricht im MeinBezirk.at-Interview über die vielfältigen Tätigkeiten des Maschinenrings.
- Welche Leistungen bietet der Maschinenring im Allgemeinen an?
Michael Geisler: Unsere Kerntätigkeiten umfassen den Agrarbereich, das sind die Wurzeln des Maschinenrings. Man kann es als eine Art der Nachbarschaftshilfe sehen. Seit 1997 gibt es auch einen gewerblichen Bereich, dazu zählt unter anderem der Winterdienst mit über 50 Angestellten.
- Wie hilft also der Maschinenring seinen Mitgliedern?
Wir gründen unter anderem Gemeinschaften, so dass Maschinen leistbar und am Stand der Technik bleiben. Ein Beispiel: Mitglieder kommen zu uns und fragen, ob wir ein Güllefass in einem Ort installieren können. Nach der Bedarfserhebung bei den Mitgliedern, Fragen zur Ausstattung oder Größe holen wir Angebote ein und bei positiver Erledigung stellen wir den Mitgliedern das Güllefass oder andere Geräte zur Verfügung. Wir investieren auch immer wieder in Spezialtechnik, wie in einen Einachser für einen Steilhang beispielsweise.
- Und bei Notfällen oder Urlaubsvertretungen?
Urlaube sind planbar, da hilft meistens die Familie aus. Bei einem Notfall muss es schnell gehen – Stichwort Stallgehen. Allerdings können wir das intern gut besetzen, sonst springt ein Mitglied ein. Wir als Maschinenring sind im Agrarbereich für die Vermittlung zuständig. Wir arbeiten gut mit den Nachbarregionen zusammen, helfen in den angrenzenden Gebieten aus und umgekehrt kommen sie zu uns. Aber generell kennt bei uns in der Region jeder jeden, daher sind die Landwirte untereinander gut vernetzt. Es ist derzeit auch ein Trend spürbar: Mitglieder, die keinen bäuerlichen Hintergrund haben, wollen vermehrt ihren Dienst in der Betriebshilfe leisten.
- Wie groß ist das "Einsatzgebiet" des Maschinenrings Dachstein-Tauern?
Von Mandling bis nach Pruggern. 80 Prozent der Landwirte in dieser Region sind Mitglieder, das sind 345. Die überwiegende Mehrheit davon sind kleine Bauern, die zusätzlich einer anderen Arbeit nachgehen.
- Macht sich die Teuerung bemerkbar?
Ja, es werden wieder mehr Maschinengemeinschaften gegründet, das merkt man schon. Wir haben auch viele Leihmaschinen, die wir zur Verfügung stellen. Und man kann schon sagen, dass auf jeden Fall wieder mehr geliehen wird.
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