Wirtschaft: "Weiterhin getrübte Erwartungshaltung"

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Nur 19 % der befragten Unternehmer im Bezirk gehen von einer Verbesserung der Wirtschaftslage aus.
Die Unsicherheit in der konjunkturellen Gesamtsicht bleibt im Liezen vorherrschend: 55 Prozent der im Bezirk - im Rahmen des von der WKO erstellten Wirtschaftsbarometers - befragten Unternehmen, erwarten eine Verschlechterung der Lage.
Nur 19 Prozent gehen von einer Besserung aus. Somit ist der Erwartungssaldo ein weiteres Mal negativ (-36 Prozentpunkte).
Trotzdem sind insgesamt einige "Detailhoffnungen" diesmal im positiven Bereich. Für den Regionalstellenobmann Herbert Wieser sind das „erste Anzeichen einer leichten Konjunkturerholung“. Diese gelte es jetzt vor allem mit investitionsfördernden Maßnahmen zu stärken.
Im Detail
Die Umsatzentwicklung wird von den Unternehmen in Liezen nach wie vor überwiegend negativ beurteilt: Der Saldo des bisherigen Gesamtumsatzes beträgt ‑17,1 Prozentpunkte und markiert damit den niedrigsten Wert im Regionenvergleich. Konkret vermelden nur 31,5 Prozent der befragten Unternehmen eine positive und 48,6 Prozent eine negative Umsatzentwicklung in den vergangenen 12 Monaten.
Der Saldo des bisherigen Investitionsvolumens fällt auf ‑26,3 Prozentpunkten und markiert den niedrigsten Wert aller Regionen.
Auch die Einschätzungen für die kommenden Monate sind weiterhin von Zurückhaltung geprägt: 32,2 Prozent gehen von einem sinkenden Investitionsvolumen aus, während 27,4 Prozent einen Anstieg erwarten.
Auftragslage
Ein ähnliches Bild wie beim Gesamtumsatz zeigt sich auch bezüglich der Auftragslage: In Liezen verzeichnen seit Herbst 2014 deutlich mehr Unternehmen eine Verschlechterung (35,2 Prozent) als eine Verbesserung (11,6 Prozent) ihrer Auftragssituation. Der daraus resultierende Saldo von ‑23,5 Prozentpunkten ist der niedrigste Wert im Regionenvergleich. Deutlich positiver der Ausblick auf das kommende Jahr: 38,5 Prozent gehen von einer Verbesserung der Auftragslage aus, wohingegen 29,8 Prozent einen Rückgang befürchten.
Maßnahmen gefordert
Die Notwendigkeit tiefgreifender Systemreformen liegt für Wieser auf der Hand. Darüber hinaus brauche es aber auch ein Signal an die Unternehmer, „dass sich Leistung in diesem Land wieder lohnt und auch geschätzt wird“, betont der Regionalstellenobmann: „Die Politik muss ein Zeichen für ein neues Vertrauensklima setzten, denn Konjunktur passiert bekanntlich zu einem großen Teil in den Köpfen.“ Drei Punkte liegen Regionalstellenobmann Wieser dabei besonders am Herzen: "Investitionen ankurbeln", "Unternehmen entlasten" und "Den Standort wettbewerbsfähig halten".
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