"Will an die Weltspitze kommen"

Manuel Pliem hat vor kurzem die Crocodile Trophy als bester Österreicher auf dem fünften Platz beendet.
  • Manuel Pliem hat vor kurzem die Crocodile Trophy als bester Österreicher auf dem fünften Platz beendet.
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Wann hast du mit dem Radsport begonnen?
MANUEL PLIEM: Mit 18 Jahren habe ich angefangen. Das erste Rennen war der Grimming-Marathon bei uns im Ort. Mich hat es fasziniert zu sehen, dass hunderte Fahrer daran teilnahmen und es direkt vor meiner Haustüre stattgefunden hat. 2003 bin ich das erste Rennen gefahren und ich bin ungefähr 250. geworden. Das hat mich gereizt, dass ich mich verbessere. 2010 habe ich den Grimming-Marathon erstmals gewonnen. Davor habe ich eigentlich gar keinen Sport gemacht, ich war auch in der Schule im Turnunterricht nie wirklich motiviert.

Was fasziniert dich am Sport?
Dass man immer an sich arbeiten muss oder sich nach der Saison wieder Gedanken macht, was man noch optimieren kann. Beim Mountainbiken gefällt mir, dass du eigentlich immer in der freien Natur bist, etwas von der Welt siehst und an unterschiedlichsten Orten sein kannst.

Du hast zuletzt an der Crocodile Trophy teilgenommen. Bist du mit Rang Fünf zufrieden?
Im Gesamten bin ich sehr zufrieden. Mein Ziel war es, bester Österreicher zu werden und das habe ich erreicht. Ich habe zwischendurch schon auf den dritten Platz spekuliert, es war dann auch nicht so viel Abstand. Es muss einfach alles zusammenpassen, dass du auf das Podium fahren kannst. Es ist eines der bekanntesten Mountainbike-Rennen der Welt und wenn du dort unter die besten Fünf kommst, dann ist das schon ein großer Erfolg.

Was macht es so schwer?
Auf jeden Fall das Klima. In Europa ist man es nicht gewohnt, wenn es um acht Uhr in der Früh schon 30 Grad hat. Aber auch die Landschaft und die Etappen. Du fährst zuerst in der staubigen Wüste und eine Stunde später schon wieder im Regenwald und es ist schwül und feucht. Die Etappen sind extrem hart und die Kombination macht es unfassbar schwer.

Wie sieht das Training aus?
Im November habe ich gerade Trainingspause. Ab Dezember trainiere ich wieder täglich bis Ende Oktober. Im November greife ich das Rad nicht an, aber Krafttraining steht natürlich am Programm. Ich mache vielleicht zehn bis fünfzehn Tage im Jahr nichts, durchschnittlich trainiere ich drei bis fünf Stunden am Tag.

Achtest du auf deine Ernährung?
Ich habe mich viel damit beschäftigt und ernähre mich jetzt seit einem Jahr glutenfrei. Damit bin ich sehr zufrieden und es hat mir einiges gebracht. Ich finde, dass mir das nochmal einen Schub gegeben hat. Ansonsten schaue ich jeden Tag darauf, dass ich die Ernährung abstimme.

Deine nächsten Ziele?
Das Cape-Epic im März in Südafrika ist auf jeden Fall ein großes Ziel im nächsten Jahr und die WM natürlich. Dafür habe ich mich schon qualifiziert. Ansonsten will ich mich weiter steigern und an die Weltspitze kommen.

Zur Person:
Geburtsdatum: 1. Juni 1985
Aufgewachsen: Bad Mitterndorf
Wohnort: Altaussee
Sportart: Mountainbike
Team: RAD.SPORT.SZENE
Erfolge: WM- und EM-Teilnehmer, Austria-Marathon-Gesamtsieger 2014, Mountainbike-Challenge-Gesamtsieger 2014, Sieg Ronda Grande Bike Festival Riva 2015, Gesamtsieg Valamar Terra Magica 2014

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