ÖGB-Frauen: Schneckentempo beim Diskriminierungsabbau

ÖGB-Regional-Frauenvorsitzende Antonia Baumann, Stellvertreterin Ingrid Rieder und Betriebrätin Iris Polach (v. l.). | Foto: ÖGB
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„Das Schneckentempo, mit dem gegen Lohndiskriminierung angegangen wird, können wir uns nicht länger leisten“, zeigt sich die Vorsitzende der ÖGB-Frauen in der Region Liezen, Antonia Baumann, unzufrieden, aber auch kämpferisch. „Geringere Löhne und Teilzeitarbeit führen in die Altersarmut.“
Gerade die Aufträge aus dem neuen Arbeitsprogramm der Bundesregierung seien auch aus Frauensicht zu beleuchten. Dies beginnt bei der Vorstellung von einem Zwölf-Stunden-Arbeitstag, der die Situation vieler Eltern verschärfen und noch mehr Frauen in Teilzeitarbeit drängen könnte. „Wie soll ich meinen Arbeitstag flexibel gestalten, wenn ich ein Kindergartenkind habe? Das geht sich mit den Öffnungszeiten der Kindergärten nicht aus. Außerdem ist es auch gar nicht zulässig, ein Kind länger als acht Stunden in Betreuung zu lassen“, präzisiert Antonia Baumann.

Mindestlohn von 1.700 Euro
Die Schaffung eines kollektivvertraglichen Mindestlohns von 1.500 Euro brutto wird von allen ÖGB-Frauen begrüßt, zumal dies laut Baumann mehrheitlich für Frauen eine Verbesserung bedeute. „1.500 Euro sind aber nur ein Zwischenschritt, das neue Mindestlohnziel liegt bei 1.700 Euro brutto.“
„Wir haben genug vom Schneckentempo“, schlägt Baumann auf den Tisch, „wir fordern von Arbeitsmarkt, Unternehmensseite und der Gesellschaft eine Beschleunigung.“

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