Volles Böhlerstern
Familientreffen mit Mike Supancic
- Foto: Himsl
- hochgeladen von Bernhard Hofbauer
Als Mike Supancic vergangenen Freitag im Theatersaal des Hotels Böhlerstern in Kapfenberg einlud, war der Saal voll und die Stimmung hervorragend.
Wenn die Familie groß ist und über verschiedene „Zweige“ verfügt, kennt man das Problem. Da spricht der Papa mit dem Onkel Franz, der ja eigentlich am Ruin des Buffets im Freibad schuld ist, nicht mehr und außerdem und sowieso und überhaupt sind DIE ja sonderbar… Und wie jedes gute Großfamilientreffen entgleitet auch immer wieder der rote Faden im Programm von Mike Supancic, führt von Hitlers Hund zu Gstanzln in Nordkorea, um dann wieder zielsicher-chaotisch bei der Familie zu landen – ein herrlicher, pointenreicher Abend mit großem Stimmenimitatoren-Talent.
Kapfenberger Auswanderer
Der gebürtige Kapfenberger, der im 30. Lebensjahr endgültig von Bruck nach Wien „auswanderte“, weil da einfach die Möglichkeiten für die Kleinkunst unvergleichbar größer waren, rockte mit seinem neuen Programm, das er seit Jänner 2019 spielt, die heimatliche Bühne.
Auf unsere Frage, warum die Musik auf der Bühne sein liebster Begleiter ist, sagt Supancic: „Allein auf der Bühne ist Schauspiel schwierig. Wenn die Musik im Vordergrund steht und die Pointen im Dialekt und in Reimform präsentiert werden, funktioniert das sehr gut.“
Im persönlichen kurzen Wordrapp erfuhren wir, dass Supancic glücklich ist, da ihm nix abgeht, seine Auftritte super angenommen werden, und er dadurch eine zufriedenstellende Unabhängigkeit erreicht hat, die ihm ermöglicht, dass er im Sommer länger das Meer sehen darf.
Auf die einsame Insel darf alles, nur nicht Herbert Kickl, und genervt fühlt er sich von Intoleranz und Rassismus.
Tamara Himsl
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