Heinz Pöschl – Der Aflenzer Architekt mit den Zündhölzern (+ Video)
Dass man mit Zündhölzern nicht nur Feuer, sondern auch Kunst schaffen kann, zeigt Heinz Pöschl.
Der 80-jährige Heinz Pöschl aus Aflenz hat seine Leidenschaft für Holz in einem kuriosen Hobby mit künstlerischem Anspruch gipfeln lassen. Mit zigtausenden von Zündhölzern baut Pöschl Sehenswürdigkeiten und ganze Landschaften mit unendlich vielen Details nach. Sieht man seine Kunstwerke, scheint es schier unglaublich, dass er all diese lediglich mit einem Taschenmesser, einem Klebstoff, etwas Farbe und den nötigen Zündhölzern erschafft. Von der Aflenzer Kirche über den Grazer Uhrturm, Burg Hochosterwitz und die Riegersburg bis hin zum Schloss Neuschwanstein und die Basilius-Kathedrale im russischen Kreml finden sich sämtliche architektonische Meisterwerke in seiner Sammlung.
Das kann ich auch
"Ich habe mich mein Leben lang mit Holz beschäftigt und bereits vor rund 45 Jahren damit begonnen, die Gebäude aus Zündhölzern nachzubauen. Ich hab das einst im Fernsehen gesehen und gedacht, das kann ich auch", erzählt Pöschl von seinen Anfängen. Im Laufe der Jahre sind in etwa 100 Kunstwerke entstanden. "Ich habe damals hinter der Burg Hochosterwitz gewohnt und damit begonnen, den Felsen nachzubauen. Die Burg habe ich insgesamt sicher zehnmal nachgebaut", so Pöschl. Bis zu einem halben Jahr arbeitet der Aflenzer an einem Entwurf. Von Projekt zu Projekt unterschiedlich, werden Unmengen an Zündhölzern geköpft und in kreativer Form zu neuem Leben erweckt. Eines der größten Projekte mit einer Länge von 2.30 Meter und einer Höhe von 80 Zentimetern war die Riegersburg, in die knapp 2.000 Arbeitsstunden und mehrere hunderttausend Streichhölzer flossen. Leider ist Corona im vergangenen Jahr einer aktuellen Ausstellung zuvorgekommen. Sobald die Pandemie beendet ist, wird die Zündholz-Architektur definitiv wieder der Öffentlichkeit präsentiert. Als Dank an seine Pflegerinnen hat Heinz Pöschl viele seiner Kunstwerke auch dem Hilfswerk gespendet.
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