Allgemeinarzt Herbert Becvar
40 Jahre in Neuberg, 20 Jahre am gleichen Standort

Herbert Becvar mit seiner Frau Elfriede Becvar-Hainfellner und seinen Mitarbeiterinnen. | Foto: MeinBezirk.at
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Herbert Becvar hat 2024 gleich zwei Jubiläen zu feiern: der 67-Jährige feiert 40 Jahre Allgemeinarzt in Neuberg an der Mürz und 20 Jahre Ordinationsstandort in der Schenkfeldstraße 19a. MeinBezirk.at erzählt er von seinen Anfängen und was sich bei seiner Arbeit im Laufe der Zeit nie verändert hat und über Herausforderungen.

NEUBERG AN DER MÜRZ. Allgemeinarzt Herbert Becvar feiert im April gleich zwei Jubiläen: Seit 40 Jahren ist er bereits als niedergelassener Arzt in Neuberg an der Mürz tätig, seit 20 Jahren am selben Standort in der Schenkfeldstraße 19a. Er ist, wie er selbst betont, noch einer "von der alten Schule" und schwört darauf, den Menschen immer gesamt zu erfassen – in Form einer biopsychosozialen Betrachtung – mit Geist, Leib und Seele.

Seit 40 Jahren in Neuberg

"Kein Arzt hat je so lange in Neuberg gearbeitet. Bis 70 möchte ich schon noch praktizieren", betont Becvar, der am 25. April seinen 68. Geburtstag feiert. Begonnen im Krankenhaus in Mürzzuschlag übernahm er 1984 die Kassenstelle von Ernst Haagn, mietete sich in dessen Ordination in der Hauptstraße 14 ein.

Der gebürtige Grazer wuchs in Weiz auf. Wegen der Liebe wegen zog es ihn ins Mürztal. Nach 20 Jahren verwirklichte er sich einen Traum und ließ eine Ordination, ganz nach seinen Vorstellungen, von der Firma Kohlbacher errichten – in der Schenkfeldstraße 19a, am heutigen Standort. Herbert Becvar beschäftigt insgesamt vier Mitarbeiterinnen.  

Herbert Becvar an seinem Arbeitsplatz in seiner Ordination. Schon seit 40 Jahren ist der 67-jährige Arzt in Neuberg an der Mürz.  | Foto: MeinBezirk.at
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Gelerntes versus Praxis

In den 80er Jahren machte Becvar die Erfahrung: "Die Arbeit in einem Krankenhaus hat mit jener in einer Praxis überhaupt nichts zu tun. Ich habe geglaubt, da kommen am Tag sicher bis zu fünf Patientinnen oder Patienten mit einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall", erinnert sich Becvar.

Dass dem aber nicht so ist, hat er schnell gemerkt. "Die Menschen kommen meist mit allgemeinen Beschwerden. Sie brauchen Zuwendung, jemanden der sie ernst nimmt und auch auf psychische Probleme eingeht. Das ist auch heute noch so, daran hat sich nichts geändert", so Becvar weiter.

Zusätzliche Ausbildungen

Und genau deshalb hat Becvar auch einige Ausbildungen im Bereich der psychosozialen, psychosomatischen und psychotherapeutischen Medizin aber auch der Kommunikation absolviert. "Viele Jahre lang haben wir versucht, Medizin-Studentinnen und Medizin-Studenten dahingehend auszubilden. Der Trend war schlussendlich aber leider ein anderer", so Becvar, der eigentlich Psychiater werden wollte.

Die Ordination von Herbert Becvar in der Schenkfeldstraße 19a in Neuberg. | Foto: MeinBezirk.at
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Bürokratie nimmt überhand

Wichtig sei es für einen niedergelassenen Arzt, in der Gemeinde selbst gut verankert zu sein, was bei vielen jungen Ärztinnen und Ärzten nicht mehr der Fall sei. "Ich selber habe Arbeitszeit und Freizeit eigentlich nie getrennt", sagt Becvar, der in einigen Vereinen in Neuberg, darunter der Tennisverein, die Feuerwehr oder die Bergrettung, aktiv ist.

Was der Allgemeinmediziner stark kritisiert ist die überbordende Bürokratie mit der ein Arzt konfrontiert sei. Auch die Wertschätzung seitens der Gesellschaft und der Politik sei alles andere als motivierend, eher frustrierend, wie Becvar sagt. Das alles seien durchaus Gründe, warum es bei Nachbesetzungen im niedergelassenen Bereich oft Schwierigkeiten gebe.

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