Bittere Pille
Absage für Mürzer Sonderkrankenanstalt steht im Raum

So hätte das geplante Reha-Zentrum aussehen sollen. Für das Projekt fand bereits ein eigener Architektur-Wettbewerb statt. | Foto: Wissounig Archit. ZT GmbH
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  • So hätte das geplante Reha-Zentrum aussehen sollen. Für das Projekt fand bereits ein eigener Architektur-Wettbewerb statt.
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Bittere Pille für Mürzzuschlag. Das geplante Therapiezentrum der BVAEB soll aus heiterem Himmel nun doch nicht gebaut werden. Grund seien die zu hohen Kosten.

MÜRZZUSCHLAG. 2019 erhielt Mürzzuschlag den Zuschlag für die Übersiedelung der Sonderkrankenanstalt aus Breitenstein in Niederösterreich. Das Therapiezentrum für Stoffwechselerkrankungen hätte Arbeitsplätze und Kurgäste in die Stadt bringen sollen. Nachdem bereits Bauverhandlungen geführt wurden, ein Grundstück gekauft wurde und das Projekt fertig geplant war, droht die Übersiedelung nun abgeblasen zu werden. 

BVAEB kann sich den Bau nicht leisten

"Ich wurde von einem der Geschäftsführer der BVAEB (Anm. d. Red.: Versicherungsanstalt öffentlicher Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau - die Betreiber des Projekts) informiert, dass die Baukosten zu hoch wären. Da andere Rehazentren der BVAEB nicht ausgelastet seien, könnten sie sich den Bau nicht leisten", verrät Bürgermeister Karl Rudischer, der das Projekt aber noch nicht zu Grabe tragen möchte. "Ich sehe es noch nicht als endgültige Absage und werde das Gespräch mit der BVAEB suchen. Wenn wir etwas dazu beitragen können, dass das Projekt zustande kommt, werden wir das tun", so Rudischer. 

Bgm. Karl Rudischer: "Wir werden das Gespräch suchen und alles was wir können dazu beitragen, dass die Sonderkrankenanstalt doch noch nach Mürzzuschlag kommt.  | Foto: Monika Mehlmauer
  • Bgm. Karl Rudischer: "Wir werden das Gespräch suchen und alles was wir können dazu beitragen, dass die Sonderkrankenanstalt doch noch nach Mürzzuschlag kommt.
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Grüne fordern mehr Kampfgeist

Kritik kommt indes von der Opposition. "Wir fordern mehr Kampfgeist unseres Herrn Bürgermeisters ein. Wir sollten uns diese Einrichtung nicht einfach so wegnehmen lassen", sagt Grüne Gemeinderätin Ilse Schmalix, die von einem Gerücht erzählt, dass die Landeshauptfrau von Niederösterreich Johanna Mikl-Leitner sich sehr darum bemühen, die Gesundheitseinrichtung nach Baden bei Wien zu bekommen und die Umsiedelung nach Mürzzuschlag deshalb nicht stattfindet.

"Natürlich hat sich damals auch Niederösterreich stark gemacht, dass die das Therapiezentrum nicht verschwindet. Ob das der Grund ist, kann ich nicht sagen", entgegnet Bürgermeister Rudischer. 

FPÖ Vizebürgermeister Arnd Meißl vor dem Grundstück, wo die Sonderkrankenanstalt hätte entstehen sollen.  | Foto: FPÖ Steiermark / Könighofer
  • FPÖ Vizebürgermeister Arnd Meißl vor dem Grundstück, wo die Sonderkrankenanstalt hätte entstehen sollen.
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Tag der Freude droht mit Enttäuschung zu enden

Vom Mürztaler FPÖ-Nationalratsabgeordneten Hannes Amesbauer wurde dahingehend eine parlamentarische Anfrage an den zuständigen Gesundheitsminister Johannes Rauch eingebracht. Eine Anfragebeantwortung ist derzeit noch ausständig. "Die Information über die drohende Absage des Projekts ist eine Hiobsbotschaft für die Stadt Mürzzuschlag. Diese Sonderkrankenanstalt wurde uns fix zugesagt und es kann nicht sein, dass sich an dieses Versprechen nun nicht gehalten wird", zeigt sich Vizebürgermeister und FPÖ Gemeinderat Arnd Meißl wütend. 

2019 wurde die Übersiedelung nach Mürzzuschlag mit dem damaligen Gesundheits-Landesrat Christopher Drexler, VAEB-Obmann Gottfried Winkler und KAGes-Vorstand Ernst Fartek fixiert. | Foto: Land Steiermark
  • 2019 wurde die Übersiedelung nach Mürzzuschlag mit dem damaligen Gesundheits-Landesrat Christopher Drexler, VAEB-Obmann Gottfried Winkler und KAGes-Vorstand Ernst Fartek fixiert.
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Tatsächlich sprach der damalige Landesrat für Gesundheit und jetzige Landeshauptmann Christopher Drexler 2019 von "einem Tag der Freude" und "einem Paradebeispiel für gelungene Kooperation." Dieses Paradebeispiel droht nun mit Pauken und Trompeten zu scheitern. 

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