Regionale Produktion
Die Konsumenten haben es in der Hand

Helden des Alltags: Johann Eder-Schützenhofer, Florian Pretterhofer, Elisabeth Hörmann und Walter Leitner präsentieren die neue Imagekampagne.  | Foto: Hofbauer
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  • Helden des Alltags: Johann Eder-Schützenhofer, Florian Pretterhofer, Elisabeth Hörmann und Walter Leitner präsentieren die neue Imagekampagne.
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Durch Corona wurde das regionale Bewusstsein etwas gestärkt. Dennoch gibt es noch viel Luft nach oben.

Nicht nur bei Medikamenten und Schutzausrüstung, sondern vor allem auch bei Lebensmitteln hat Corona ganz deutlich gezeigt, wie wichtig eine regionale Produktion ist. "Auf uns Bauern ist Verlass. Wir sind systemrelevant" lautet auch die zentrale Botschaft der Bäuerinnen und Bauern im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag, die nun mit einer neuen Imagekampagne weiteres Bewusstsein für den regionalen Einkauf schaffen wollen. Präsentiert wurde diese unlängst bei der Familie Schaffer, vulgo Utschmoar, in Oberaich. Auch dort hat man sich bereits vor vielen Jahren für eine nachhaltige und qualitätsvolle Landwirtschaft mit Direktvermarktung entschieden. "Bei uns kriegen die Kunden Natur pur. Klar können wir nicht mit den Aktionspreisen der Großhändler mithalten, aber wir sind nicht viel teurer und liefern die beste Qualität", erklärt Rudolf Schaffer.

Die Familie Schaffer bot den perfekten Rahmen für die Präsentation der neuen Imagekampagne. | Foto: Hofbauer
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Wertschätzung/Wertschöpfung

„Den Bäuerinnen und Bauern im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag tut die Wertschätzung gut, die ihnen die Bevölkerung für die verlässliche und sichere Versorgung mit Lebensmitteln entgegenbringt. Das blieb zuvor unbemerkt und ist durch die schwierige Corona-Zeit erst richtig sichtbar geworden“, betont Kammerobmann Johann Eder-Schützenhofer. Mit der Info-Kampagne sollen die Gesichter hinter der sicheren Versorgung gezeigt werden. Insgesamt werden 24 Transparente im Bezirk angebracht auf denen steirische Bauern und Bäuerinnen auf ihre Kernkompetenzen hinweisen. Damit soll die Partnerschaft zwischen Bauern und der Bevölkerung gestärkt werden. "Die Wertschätzung ist großartig, aber wir benötigen auch die lebensnotwendige Wertschöpfung darauf, um eine qualitätsvolle regionale Versorgung aufrechterhalten zu können", meint dazu Bezirksbäuerin Elisabeth Hörmann.

Unabhängige Versorgung

"Der Kunde weiß oft gar nicht, welch große Macht er hat. Er entscheidet mit seinem Verhalten, welche Produkte in den Regalen stehen sollen, und auch in welchen Betrieben Arbeitsplätze entstehen und in welchen nicht", erklärt Kammersekretär Walter Leitner.
"Durch Corona ist die Produktpalette der heimischen Bauern gestiegen und mehr Menschen sind auf den Geschmack gekommen. Es muss auch nicht immer alles geben, aber Hauptsache wir sind unabhängig. Auf die Bauern ist Verlass", so Eder-Schüzenhofer, der auf eine weitere Steigerung beim Einkauf regionaler Produkte und auf eine Besserung hinsichtlich bürokratischer Hürden und Hindernisse hofft.

Regionaler Faktor Holz

Der Wunsch nach mehr Regionalität beschränkt sich aber nicht nur auf Lebensmittel. "Als Land mit dem bedeutendsten Waldbesitz Österreichs bietet Wald nicht nur die Lebensgrundlage für die Besitzer, sondern hat auch eine große Funktion für die Allgemeinheit. Bewirtschaftete Wälder liefern die Grundlage für Trinkwasser, leisten einen enormen Beitrag zum Klimaschutz, sind ein wichtiger Lebensraum für die Tiere und ein wichtiger Erholungsraum für die Menschen. Auch beim Holz muss Regionalität an oberster Stelle stehen", meint Bezirkskammer-Stellvertreter Florian Pretterhofer.

Luft nach oben

Jeder landwirtschaftliche Betrieb im Bezirk schafft im Schnitt drei Arbeitsplätze. Hier wäre noch viel Luft nach oben, meint auch Kammersekretär Walter Leitner: "Wenn unsere Gesellschaft nur 20 Prozent mehr Lebensmittel der heimischen Bauern konsumieren würden, würden österreichweit 46.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Der Konsument hat's in der Hand."

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