"Die Sonne schickt keine Rechnung"

Andreas Grabner setzt beruflich wie privat auf E-Mobilität. Tankt seine Elektrofahrzeuge vor der eigenen Haustür.
  • Andreas Grabner setzt beruflich wie privat auf E-Mobilität. Tankt seine Elektrofahrzeuge vor der eigenen Haustür.
  • hochgeladen von Angelina Koidl

Andreas Grabner ist Elektroinstallateur und Geschäftsführer der Nahwärme Krieglach. Nicht nur im beruflichen Bereich ist er ein Verfechter erneuerbarer Energien. Mit einer thermischen Solaranlage setzte der Krieglacher schon vor 30 Jahren in seinem Zuhause auf die Sonne. Es folgten ein E-Moped, 2010 bereits das erste Elektroauto.

Energieautark

Mittlerweile ist sein Zuhause mit drei Photovoltaik-Anlagen samt thermischem und elektrischem Energiespeicher sowie einer Hackschnitzel-Heizung ausgestattet. Seine Frau fährt ein Elektroauto und auch für seine Elektrofirma hat er eines im Einsatz. Auch eine eigene Tankstelle für seine Elektrofahrzeuge hat er bereits installiert. "Ich habe keine Energiekosten. Die Sonne schickt mir noch keine Rechnung", so Grabner.

"Fossile Brennstoffe sind endlich"

"Wir gestalten die Zukunft unserer Kinder. Fossile Brennstoffe sind endlich. Es werden Kriege geführt, um an das Produkt zu kommen und auch der weltweite Klimawandel sind Gründe genug, um anders zu denken", erklärt Grabner. Dass sich erneuerbare Energie-Technologien nicht rechnen würden, lässt er nicht gelten: "Es muss ein Umdenken stattfinden, die Nachhaltigkeit in den Vordergrund gestellt werden." Mittlerweile seien Elektroautos wesentlich günstiger geworden, das Tankstellen-Netz gut. Knapp 200 Ladestationen gibt es steiermarkweit für Elektrofahrzeuge, 63 davon sind in Graz.

Ausbaufähig

Steiermarkweit waren mit September des Vorjahres 1.605 Elektrofahrzeuge gemeldet, bei einem Meldestand von über einer Million Kraftfahrzeugen sind das gerade einmal 0,1 Prozent. So ganz scheint die grüne Energie damit also noch nicht auf der Überholspur zu sein. Am meisten E-Fahrzeuge sind derzeit in den Bezirken Graz, Graz-Umgebung, Hartberg-Fürstenfeld und Weiz unterwegs. Im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag waren es im vergangenen Jahr 74 E-Fahrzeuge: Vier Lastkraftwagen, ein Leichtmotorrad, zwei Motorräder, 18 Personenkraftwagen, zehn vierrädrige Kraftfahrzeuge, 39 zweirädrige Kleinkrafträder.

Pluspunkte

Elektrofahrzeuge haben den Vorteil, dass sie keine gesundheitsschädlichen Abgase erzeugen und im Betrieb günstiger sind als Diesel-Pkw oder Benziner. Wirklich rechnen können sich Elektrofahrzeuge allerdings aufgrund des hohen Anschaffungspreises nur langfristig gesehen. So kostet ein VW-Golf etwa rund 25.000 Euro, die Reichweite beträgt 1.500 Kilometer. Ein E-Golf kommt auf 36.000 Euro bei einer Reichweite von lediglich 190 Kilometern. Ein weiterer Pluspunkt von E-Fahrzeugen neben dem Umweltaspekt ist sicherlich die Versorgungskomponente: Mit einem Elektroauto lässt einen garantiert jede Ölkrise kalt.
Koidl/Sittinger

E-Mobilität

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