Krieglach

Ein halbes Jahrhundert Schifahren beim Annerlbauer (+Video)

Den Schlepplift beim Annerlbauer in Krieglach gibt es schon 50 Jahre. Bei der Bergstation wurde heuer ein Zubau errichtet. 2022 können Gäste am Hof auch Minigolf spielen.

"Ich wollte nur nachfragen ob es euch noch gibt", diese oder ähnliche Anfragen bekommt Theresa Knabl vom Annerlbauerhof in Krieglach des öfteren. Immerhin beitreibt Familie Knabl auf der Malleisten auf 950 Metern Seehöhe einen der letzten kleinen Schilifte in der Region. "Ja es gibt uns noch und wir werden auch im nächsten Jahr wieder unseren Lift in Betrieb nehmen", betont Knabl dann immer. 50 Jahre befördert der jetzige Schlepplift schon Generationen rauf zur Lifthütte, wo heuer daneben ein Zubau errichtet wurde, der eine wettergeschützte Sitzgelegenheit bietet. Im nächsten Sommer können Gäste am Annerlbauernhof auch Minigolf spielen.

Dankbarkeit

Die Geschichte des Annerlbauerhofes geht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Den ersten Lift, einen Pendl-Schilift, gab es schon im Jahr 1965. Der 450 Meter lange Schlepplift, der noch heute in Betrieb ist, wurde 1971 in Betrieb genommen, 1981 wurde eine Flutlicht-Anlage errichtet. Im Jahr 2000 kam dann der Kinderlift dazu. "Einige Stammgäste sind so dankbar das es uns noch gibt, dass sie uns sogar unsere Figuren wo die Kinder durchfahren können liebevoll restauriert haben", freut sich Theresa Knabl, die den Betrieb 2019 von ihren Eltern Silvia und Hans übernommen hat.

Naturschnee-Pisten

Beim Annerlbauer gab es noch nie eine Wintersaison, wo nicht Schigefahren werden konnte. Der Familienbetrieb setzt auf den zwei Pisten immer nur auf "Frau Holle" und damit auf Naturschnee. "Dank unserer Nord-Ost-Lage brauchen wir nicht viel Schnee, um fahren zu können – 20 Zentimeter reichen. Wir sind noch jedes Jahr gefahren, nur halt des öfteren unterschiedlich lange", sagt Knabl. Die Kinderschikurse beim Annerlbauer sind jedes Jahr heiß begehrt – auch heuer gibt es aufgrund der großen Nachfrage einen zusätzlichen Kurs. 

"Die Almjaus'n"

"Die Almjaus'n" heißt der neue Zubau bei der Hütte beim Liftende, in der man wind- und wettergeschützt Zeit verbringen kann. "Aufgrund der Corona-Pandemie kann ich mich nicht darauf verlassen, dass wir das Gasthaus offen lassen dürfen. Einen Platz zum Aufwärmen und Jausnen brauchen die Kinder", betont die 33-Jährige. Dank ihres Freundes Andreas Arbesleitner, er ist gelernter Zimmerer, konnte der Zubau heuer errichtet werden. Neben Sitzbänken mit Tischen und Stehtischen befindet sich in der "Laube" auch ein Fernseher und ein Durchgabefenster für Essen und Getränke. "Wir werden auch heuer oben wieder Kleinigkeiten zum Essen anbieten", erzählt Knabl. 

Minigolf spielen

Für die Zukunft hat Theresa Knabl noch so einige Pläne. "Diese kann man schmieden, denn beispielsweise haben wir schon für das Frühjahr so viele Anfragen von Schulklassen wie noch nie", sagt Knabl. Um auch im Sommer eine weitere Attraktion für die Region zu schaffen wird oben bei der Lifthütte eine Minigolf-Anlage aufgestellt. Auch für Getränke und kleine Imbisse wird dann auch im Sommer gesorgt sein. "Und vielleicht errichten wir auch noch eine abenteuerliche Attraktion, hier bin ich aber noch in Verhandlungen", verrät Knabl. 

Wildfleisch Ab-Hof

Neben dem Liftbetrieb betreibt die Familie seit 1987 auch ein Gasthaus mit rund 90 Sitzplätzen, das gegen Vorbestellung geöffnet ist. Neben vier Gästezimmern im Gasthaus befindet sich daneben auch noch ein Jugendgästehaus mit zwei Familien-Zimmern , das auch als Selbstversorgerhütte gemietet werden kann. Auch ein Damwild-Gehege mit 100 Tieren befindet sich am Annerlbauerhof. Das Fleisch und Nebenprodukte werden Ab-Hof verkauft oder im Gasthaus angeboten.

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