Gratistests in den Apotheken
"Es ist nicht angelaufen, wir wurden überlaufen"

Vor den Apotheken im ganzen Land bilden sich seit vergangenem Montag immer wieder lange Schlangen.  | Foto: Nikki Gretz-Blanckenstein
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  • Vor den Apotheken im ganzen Land bilden sich seit vergangenem Montag immer wieder lange Schlangen.
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Seit Montag werden die Gratis-Coronatestungen auch in diversen Apotheken im Mürztal angeboten. Der Zulauf ist enorm. 

"Die Testungen sind nicht angelaufen, wir wurden eher überlaufen", erzählt Wolfang Leopold von der Apotheke zum Heiligen Josef in Kindberg. "Vorgestern haben wir 90 Testungen durchgeführt, gestern waren es 80. Bis kommenden Mittwoch sind wir komplett ausgebucht", so Leopold, der mittlerweile einen Telefonhörer der zwei Leitungen ablegen musste, da das Telefon seit Montag heiß läuft. "Wir haben eine Mitarbeiterin nur dazu abgestellt, die Anmeldungen entgegenzunehmen. Es läutet durchgehend", erzählt der Apotheker, der sich etwas mehr Vorbereitungszeit von der Politik gewünscht hätte. "Wir haben am Freitag um 9.30 Uhr erfahren, dass die Aktion um 10 Uhr in einer Pressekonferenz verkündet wird und wir am Montag zu testen beginnen dürfen. Unser Glück war es, dass wir schon im Dezember Testungen angeboten haben, daher waren wir nicht komplett unvorbereitet, aber der Aufwand ist enorm". Getestet wird täglich von 8 bis 12 Uhr und von 14.30 bis 18 Uhr, samstags bis 12 Uhr. Daneben muss der normale Apothekenbetrieb aufrechterhalten werden. "Mitarbeitertechnisch gestaltet sich das Ganze äußerst knapp", so Leopold. Verwunderlich ist für ihn vor allem, dass das Angebot der Apotheke im Dezember kaum genutzt wurde, und "jetzt, wo der Friseur offen hat, wollen auf einmal alle. Der Ansturm erfolgt nicht nur aus Kindberg, wir haben auch viele Anmeldungen aus Kapfenberg, Bruck, Krieglach, Turnau und Fischbach", erzählt Leopold, der trotz des überdurchschnittlichen Aufwands die Aktion prinzipiell gut heißt: "Es ist nur vernünftig, dass die Testmöglichkeiten auf eine breite Basis gestellt werden und es freut mich, dass die Bereitschaft der Menschen groß ist", so der Kindberger Apotheker. 

 Anna und Wolfgang Leopold testen seit Montag im Akkord.  | Foto: FF Kindberg-Stadt (Archivaufnahme)
  • Anna und Wolfgang Leopold testen seit Montag im Akkord.
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Getestet wird im Fünf-Minuten-Takt

Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch in der "Apotheke zur heiligen Barbara" in Mitterdorf. "Auch bei uns ist es sehr stark angelaufen. Wir testen im Fünf-Minuten-Takt und haben die Beginnzeiten schon nach vorverlegt, da viele den Test auch für die Arbeit benötigen", erzählt Elisabeth Ofner. "Wir vermuten, dass der Andrang die nächsten zwei Wochen anhalten wird, bis alle beim Friseur waren, danach wird es wieder abflachen", meint die Apothekerin, die die Sehnsucht der Menschen danach, sich "reinzutesten" durchaus verstehen kann. Mitarbeitertechnisch wurde bereits aufgestockt. "Wir könnten aber noch mehr brauchen", so Ofner. Für die Testungen in der Mitterdorfer Apotheke hat die Gemeinde St. Barbara einen Container zur Verfügung gestellt. "Die Leute sind sehr froh, dass alles so unkompliziert und gut funktioniert", erzählt die Apothekerin. Getestet wird in St. Barbara von Montag bis Freitag von 8 bis 12.30 Uhr und von 15 bis 18 Uhr, samstags von 8 bis 12 Uhr.

Auch die Andreas Apotheke in Langenwang ist gut gebucht, wie uns Gernot Majeron verrät. "Wir können nicht die ganze Zeit testen, da wir ja den Apothekenbetrieb aufrechterhalten müssen, aber zu den Kernzeiten gelingt es uns bislang sehr gut. Der Fünfminutentakt kann eingehalten werden", so der Langenwanger Apotheker, der das Angebot trotz des Mehraufwandes begrüßt. "Es ist unerlässlich, dass die Menschen Testmöglichkeiten in ihrer Nähe haben."

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