Tag des Suizids
Im Kindberger Volkshaus wurden Held*innengeschichten erzählt

Verena Reitbauer - GO-ON Suizidprävention | Foto: Tamara Himsl
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KINDBERG. Anlässlich des Welttags des Suizids gab es im Volkshaus Held*innengeschichten zu sehen und zu hören.

GO-ON ist ein Kompetenzzentrum für Suizidprävention. Verena Reitbauer leitet das Regionalteam für Bruck-Mürzzuschlag und Leoben. Den Welttag des Suizids am 10. September hat man sich zum Anlass genommen „darüber zu reden“. Denn das Reden ist das Um und Auf wenn es um psychische Erkrankungen und im schlimmsten Fall um Suizid geht.

Es war schwer vorstellbar, was einem bei einer Veranstaltung mit dem prägenden Namen „Held*innengeschichten“ erwarten könnte. Verena machte sich – unterstützt von Andreas Hagemann - auf die Reise und fand Held*innen. Nämlich solche, die kurz vor einem Suizid standen, manche hatten sogar einen Versuch unternommen oder Menschen, die einen Angehörigen durch Suizid verloren hatten. Jeder erzählte seine bzw. ihre Geschichte. Denn:

„Wahre Helden sprechen darüber!“

wie Moderator Roman Kreid gleich zu Beginn aufhorchen ließ. Es wurden insgesamt zehn Videos gezeigt. Geschichten, die unter die Haut gingen, bei manch emotionalen Erzählungen blieb kein Auge trocken. Es wurden Tabus gebrochen und es wurde frei heraus über den Tod gesprochen um das Leben zu feiern.

„Für uns ist es besonders wichtig, auch Männer zu erreichen, denn nach wie vor heißt es, dass ein echter Mann „stark“ ist und in dieses Weltbild passen keine Depressionen oder andere schwere psychische Erkrankungen“, erzählt Verena Reitbauer. Obwohl das Problem geschlechtsneutral ist und auch vor keinen gesellschaftlichen Gruppen Halt macht. 

Um dieses schwere Thema verdaulicher zu machen, war es abwechslungsreich mit Musik von mehrYEAH, Kommando Elefant, Peter Pikl und dem Männergesangsverein Allerheiligen aufgelockert. Auch die Cheerleader DC Butterfly aus Krieglach zeigten ihr Können.

Leider waren trotz der wichtigen Message viele Stühle im Volkshaus leer, was eindrucksvoll zeigt, dass es hier noch sehr viel Arbeit gibt. Menschen möchten nicht gerne mit schwierigen Themen wie psychischen Krankheiten oder gar Suizid konfrontiert werden. Dennoch sollte man die Zeichen lesen lernen. Ein Suizid wird oft auch „Freitod“ genannt, ist jedoch niemals tatsächlich freiwillig – er ist der letzte Ausweg, den ein kranker Mensch manchmal sieht.

Deshalb: Red ma drüber!

Egal, ob man selbst betroffen ist oder ob man sich Sorgen um jemand anderen macht. GO-ON hilft, die nächsten Schritte zu gehen, bzw. zeigt diese auf.

Weitere Infos finden Sie hier: GO-ON

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