Interview-Runde mit unseren Jungpolitikern

- Die WOCHE traf Philipp Könighofer, Stefan Hofbauer und Marcel Skerget (v.li.) zur Interview-Runde im Restaurant Krainer in Langenwang.
- hochgeladen von Angelina Koidl
Stefan Hofbauer (JVP), Philipp Könighofer (RFJ), Marcel Skerget (JG) über Projekte und Vorzüge der Region.
Welche Jugendprojekte werden heuer umgesetzt?
Stefan Hofbauer: Worauf ich sehr stolz bin, weil es schon in vielen Gemeinden umgesetzt wurde, ist der Mobilitätsscheck für Studenten. In sieben Gemeinden wurde er bereits realisiert, in Pernegg in den nächsten Wochen. Das forcieren wir weiter, weil ich glaube, dass das eine gute Initiative ist.
Philipp Könighofer: Der Jugendgemeinderat in Langenwang ist derzeit in Umsetzung. Wir werden nach Krieglach die zweite Gemeinde sein, die das realisiert. Dieses Beteiligungskonzept für junge Leute soll flächendeckend im Bezirk und auch landesweit forciert werden.
Marcel Skerget: Ein Projekt, das wir mit unserem Verkehrslandesrat Jörg Leichtfried tragen wollen, ist, dass die S-Bahn bis Mürzzuschlag geht und es zusätzlich dann Anbindungen nach Neuberg und Spital gibt. Unser Hauptprojekt ist der Nachtbus Hochsteiermark. Der fährt jetzt bis Trofaiach bzw. St. Stefan ob Leoben. Mit 12. September starten wir mit einer neuen Offensive, um ihn vor allem im Leobener Raum bekannter zu machen.
Was schätzt ihr an unserer Region?
Skerget: Was ich sehr schätze, ist die Natur, die wunderschön ist. So was gibt es zum Teil auch in anderen Regionen, aber nicht in dieser geballten Ladung. Was ich auch sehr schätze, ist das Zusammengehörigkeitsgefühl. Das gibt es in unserer Region noch.
Hofbauer: Ich schätze sehr, dass sich unsere Region als Gesamtes ziemlich gut ergänzt. Wir haben entlang der Mürz eine Beschleunigungszone, dort passiert ein Großteil der Arbeit. Und wir haben auf der anderen Seite auch eine Entschleunigungszone. Das macht unsere Region ziemlich lebenswert. Unser Raum wird gerade deswegen auch wieder eine Trendwende erfahren, was die Bevölkerungsentwicklung betrifft.
Könighofer: Ich schätze die starke Verankerung der Volkskultur, das ist nicht überall so. Und zum anderen die vielen erfolgreichen Wirtschaftsunternehmen. Wir können stolz sein, dass wir solche Unternehmen auch hier bei uns haben. Und eines darf man nicht vergessen, die großen Persönlichkeiten aus unserer Region.
Zeit für Freizeit. Wo trifft man euch?
Hofbauer: Es ist bei mir schon recht stressig. Weil neben Beruf, Uni und dem politischen Engagement auch viele Vereine und Freunde auf mich warten. Die Freundin darf auch nicht zu kurz kommen. In der Freizeit gehe ich fast täglich laufen und ich spiele in einem Hobbyverein Fußball. Außerdem gehe ich gerne ins Wirtshaus.
Könighofer: Man trifft mich überall wo es gesellig ist, wo viele Leute sind. Ich bin eigentlich sehr viel unterwegs. Mein zentrales Hobby, eine sehr zeitintensive Aufgabe, das ist die Obmannschaft des Kameradschaftsbundes bei uns in der Gemeinde mit derzeit rund 200 Mitgliedern.
Skerget: Die Gemeinderatstätigkeit lässt sich gut mit dem gesellschaftlichen Leben verbinden. Du triffst mich sehr oft bei der Feuerwehr Spital und ich bin auch gerne im Gasthaus. Ansonsten bin ich aber auch gerne einmal zu Hause, wo ich wirklich entspannen kann.
Wen wolltet ihr schon immer einmal kennenlernen?
Könighofer: Meinen absoluten Lieblingsschauspieler Mel Gibson.
Hofbauer: Ich würde gerne einmal den ehemaligen deutschen Verteidigungsminis-ter Karl-Theodor zu Guttenberg kennenlernen und ihn fragen, was ihm da mit dem Plagiat eingefallen ist. Ich habe ihn politisch für ein irrsinnig großes Vorbild gehalten.
Skerget: Aus dem Musikbereich John Fogerty. Es wäre auch spannend Dietrich Mateschitz kennenzulernen.
JVP
Die Junge Volkspartei (JVP) hat im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag zehn Ortsgruppen, 374 Mitglieder. Bei der Gemeinderatswahl im März traten 101 JVP-Kandidaten im Bezirk an. In 14 von 19 Gemeinden ist die JVP mit insgesamt 20 Gemeinderäten vertreten. Ca. 20 Prozent der VP-Gemeinderäte im Bezirk sind unter 35 Jahren.
Seit 2012 ist Stefan Hofbauer Obmann der JVP Bruck-Mürzzuschlag. Er ist 22 Jahre und kommt aus Langenwang. Seit 2010 ist er in der Politik. Hofbauer ist Angestellter und studiert in Graz Rechtswissenschaften.
RFJ
Der Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ) hat im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag fünf Ortsgruppen (Langenwang, Sankt Marein, St. Barbara, Spital-Mürzzuschlag, Kapfenberg-Bruck), 295 Mitglieder. RFJ-Stützpunkte: Stanz, Kindberg, Krieg-lach. Insgesamt elf RFJ-Mitglieder sind in sieben Gemeinden des Bezirks Bruck-Mürzzuschlag im Gemeinderat vertreten.
Seit 2009 ist Philipp Könighofer Obmann des RFJ Bruck-Mürzzuschlag. Er ist 24 und kommt aus Langenwang. Seit 2006 ist er in der Politik, seit 2010 im Gemeinderat. Könighofer ist Angestellter, seit 2014 im Vorstand der Arbeiterkammer.
JG
Die Junge Generation (JG) hat im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag in acht Gemeinden eine Ortsgruppe. In allen Orten des Bezirks gibt es einen Jugendsprecher in den Ortsparteien. Aktive Mitglieder (Ortsgruppen und Jugendsprecher) gibt es 120. Bei der Gemeinderatswahl traten 105 JG-Kandidaten an. 20 davon sitzen jetzt im Gemeinderat.
Seit 2014 ist Marcel Skerget Obmann der JG Bruck-Mürzzuschlag. Er ist 24 und kommt aus Spital. Seit 2009 ist er in der Politik, seit 2010 Gemeinderat. Skerget studierte Pflegewissenschaften in Graz und macht die Ausbildung zum Diplomkrankenpfleger.
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