Schnelltests gestartet
Mürztaler im Kampf gegen Corona vorne dabei (+ Video)
Die Covid Fighters sind ein Zusammenschluss diverser Firmen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, eine umfangreiche Corona-Testung mittels dezentralen Laborcontainern vorzunehmen.
Als kaufmännischer Gesellschafter der Artichoke Computing GmbH begleitet der Alt-Hadersdorfer Raphael Zöscher das Projekt von Beginn an. Vergangenen Freitag wurde das erste mobile Labor, indem zuverlässige RNA-Schnelltests innerhalb von zwei Stunden abgewickelt werden können, in Ardagger, Niederösterreich, präsentiert.
Ursprünglich wollte das niederösterreichische Start-up sich einen Namen in der Verbesserung von Internet-Technologie machen, doch dann kam die Pandemie. Kurzerhand entschloss sich das fünfköpfige Team einen Beitrag im Kampf gegen Corona zu leisten und begann mit der Entwicklung der Labor-Container. Nach der Überwindung zahlreicher rechtlicher und bürokratischer Hürden konnte das Team vergangene Woche den ersten Container im niederösterreichischen Ardagger Markt, welches lange als Hotspot der Corona-Epidemie galt, präsentieren und nahm auch bereits die ersten Testungen vor.
Schnelle, zuverlässige Ergebnisse
„Die Tests sind EU-zertifiziert, es können schnelle Ergebnisse in zwei Stunden und auch noch kürzerer Zeit hergestellt werden und sie sind beliebig an jedem Ort machbar“, unterstützen die Universitätsprofessoren und Virologen Pierre Hopmeier und Doris Tupert-Exinger das Projekt fachlich.
In den nächsten Wochen sollen bis zu 100 weitere Container fertiggestellt werden. Die Kosten pro Labor befinden sich im hohen fünfstelligen Bereich. An Anfragen für die Testungen mangelt es laut Zöscher nicht. "Wir wollen mit unseren mobilen Labors vor allem Firmen und Veranstaltern unter die Arme greifen. Mit unserer einzigartigen Technologie kann in relativ kurzer Zeit ausgeschlossen werden, dass eine positiv getestete Person eine Veranstaltung oder ähnliches betritt", so der Mürztaler. Bei Großveranstaltungen können auch mehrere Container flexibel eingesetzt werden. "Oberstes Ziel ist es die Lebensqualität wieder so rasch wie möglich herzustellen", ergänzt Boris Fahrnberger, Gründer und Geschäftsführer der Artichoke GmbH.
Die Testung
Die Testung selbst erfolgt über einen Abstrich in Nase und Rachen. Innerhalb von zwei Stunden wird das Ergebnis per SMS kommuniziert. "Unter optimalen Laborbedingungen konnten wir auch bereits Ergebnisse in unter einer Stunde liefern", erklärt Fahrnberger. Positiv Getestete werden mit den behördlichen Auflagen ausgestattet und auch gemeldet. Der RNA-Test stellt fest, ob man mit dem Virus in diesem Moment infiziert ist oder nicht. Es handelt sich dabei um keinen Antikörpertest.
Vorerst werden die mobilen Labors nur in Niederösterreich eingesetzt. Anfragen aus der Steiermark gab es noch keine, doch man ist gerüstet und wäre in relativ kurzer Zeit in der Lage das Projekt österreichweit und auch international auszurollen.
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