Mürzverband hat selbst Strom

Daumen hoch für erneuerbare Energie: Viele Ehrengäste waren zur Besichtigung der neu errichteten Photovoltaik-Anlage gekommen.
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  • hochgeladen von Angelina Koidl

Der Abfallwirtschaftsverband "Mürzverband" setzt auf die Energie der Sonne, erzeugt selbst Strom. Im Rahmen eines "Energie-Lunchs" konnte die neu errichtete Photovoltaik-Anlage bei der Kläranlage Mürz I in Langenwang besichtigt werden.
Die Anlage liefert rund zehn Prozent der bisher zugekauften elektrischen Energie. Die neu errichtete 67,08 kWp Photovoltaik-Anlage, die Leistung entspricht dem durchschnittlichen Verbrauch im Jahr von 20 Einfamilienwohnhäusern, wurde als Freiständeranlage und als Aufdachanlage auf einer Fläche von 930 m² von den Stadtwerken Kapfenberg errichtet. Kostenpunkt: rund 100.000 Euro. "Für unsere vier Kläranlagen verbrauchen wir rund 3.500 Megawattstunden Strom per an­num. Das wären 420.000 bis 450.000 Euro. Mehr als die Hälfte der elektrischen Energie können wir aber selbst decken", betonte Andreas Zöscher, "Mürzverband"-Geschäftsführer. Denn neben der Photovoltaik-Anlage am Standort in Langenwang, wurden bereits bei den Kläranlagen in St. Marein und Kapfenberg Photovoltaik-Anlagen errichtet, in Wartberg nicht, da der Standort nicht geeignet sei.

Thermisch, energieautark

Die Biogasverwertung bei allen vier Kläranlagen ist jedoch der wesentliche Teil der Energieersparnis, bei der Strom und Wärme selbst erzeugt werden kann. "Bei der thermischen Energie sind wir energieautark", so Zöscher.
"Diese Kläranlage hier in Langenwang wurde 1975 als erste im oberen Mürztal in Betrieb genommen. Sie sorgt für die Gemeinden Neuberg, Spital, Mürzzuschlag und Langenwang für die Entsorgung des Abwassers", so Langenwangs Bgm. Rudolf Hofbauer.
1963 wurde der "Wasserverband-Mürzverband" gegründet. Ziel: Den Mürzfluss in seiner natürlichen Beschaffenheit als Gebirgsfluss und die Grundwasservorkommen zum Wohle der Bevölkerung zu erhalten. Zusätzlich wurde die Beseitigung von Abfallstoffen im Verbandsbereich vom Mürzverband übernommen. 13 Gemeinden gehören dem Wasserverband, 19 Gemeinden dem Abfallverband an.

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