Die WOCHE sagt Danke
Rotkreuz-Mitarbeiter aus dem Mürztal erzählen von ihren Erfahrungen (+ Video)

Das Team 1133: Sebastian Forstner, Anita Atzler und Sigrid Lenz verrichten regelmäßig ihren Dienst am Rotkreuz-Standort Kindberg. | Foto: Hofbauer
  • Das Team 1133: Sebastian Forstner, Anita Atzler und Sigrid Lenz verrichten regelmäßig ihren Dienst am Rotkreuz-Standort Kindberg.
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Bevor der Alarm losging, plauderten die Rotkreuz-Sanitäter in Kindberg aus dem Nähkästchen.

Am 8. Mai ist Weltrotkreuztag. Passend dazu wollen wir Danke sagen. 800 ehrenamtliche Mitarbeiter sind alleine im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag als Sanitäter und Rettungsfahrer unterwegs und leisten mit ihrem Beitrag einen wesentlichen Anteil am funktionierenden Gesundheitssystem.
Anita Atzler, Sigrid Lenz und Sebastian Forstner sind drei davon. Vergangenen Sonntag verrichteten sie wieder ihren Dienst am Standort Kindberg. Wir haben ihnen einen Besuch abgestattet und sie nach ihren Beweggründen und Erfahrungen befragt.

"Es kommt so viel zurück"

"Ich bin zum Roten Kreuz gegangen, weil ich mich immer schon sozial engagieren wollte und das Gefühl hatte, damit den Menschen am meisten helfen zu können", erzählt die Krieglacherin Sigrid Lenz und spricht damit ihren Kollegen aus der Seele. "Es macht Spaß zu helfen, man kommt oft mit einem sehr guten Gefühl nach Hause", ergänzt Sebastian Forstner, der sich mit seinen 17 Jahren mitten in der Ausbildung befindet. "Zudem erfährt man viel Anerkennung, es kommt so viel zurück", meint die Wartbergerin Anita Atzler, die allerdings auch schon die Schattenseiten der Arbeit kennenlernen musste. "Ich bin seit zwölf Jahren beim Roten Kreuz in Kindberg und habe schon ziemlich alles erlebt. Bereits in meiner Ausbildung war ich mit zwei Todesfällen und einem schrecklichen Forstunfall konfrontiert. Wichtig ist vor allem, dass man die Balance zwischen professioneller Distanz und Mitgefühl bewahrt", so Atzler. "In meinen bisherigen fünf Jahren hatte ich zum Glück noch keinen Todesfall, denn der erste Tote bleibt jedem in Erinnerung", sagt Lenz, sich völlig bewusst, dass der Tag irgendwann kommen wird. Auch der junge Sebastian Forstner weiß trotz seiner Jugend bereits ganz genau, worauf er sich mit seinem ehrenamtlichen Engagement einlässt: "Ab und zu ist es extrem stressig, aber es ist wichtig, Sicherheit auszustrahlen und die Ruhe in der Krise zu bewahren." Genau jene Ruhe strahlt die "1133er"-Mannschaft auch an jenem Sonntag aus.

"Mit Blaulicht fahren, ist schon ein gewisser Kick, aber auch eine große Verantwortung." (Sigrid Lenz, Rotes Kreuz Kindberg)

Spürbarer Zusammenhalt im Kindberger Team

"Das Schöne an der Arbeit für das Rote Kreuz ist allerdings nicht nur das Hilfeleisten, sondern auch die Freundschaften, die mit den Kollegen entstehen. Wir sind ein tolles Team", erzählt Anita Atzler genau in dem Moment, als der Alarm ertönt. Innerhalb kürzester Zeit wird das angesprochene Teamwork auch schon sichtbar. Nach ein paar Handgriffen am Rettungsauto sitzen alle drei auf ihrem Platz und das Blaulicht wird angeworfen – fort sind sie. Durch deren ehrenamtliches Engagement wurde auch in dieser Schicht wieder einer Person geholfen. Dafür sagen wir Danke!

Die WOCHE sagt danke



Die WOCHE Steiermark gibt in ihrer Aktion "Danke!" nicht nur jenen Menschen eine Bühne, die an der Corona-Front ihr Möglichstes tun, sondern auch den Mitbürgern, die mit ihrem jahrelangen ehrenamtlichen Einsatz Nächstenliebe und Nachbarschaftshilfe zu Grundprinzipen und Eckpfeilern unserer Gesellschaft gemacht haben.

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