"Mein Jahr 2024"

Vom Bauer und Lokomotivführer hin zum Pfarrer

David Schwingenschuh ist Pfarrer, Regionalkoordinator und Seelsorger. Im Rahmen unserer Serie "Mein Jahr 2024" erzählt er MeinBezirk.at von seinen Berufswünschen als Kind, was ihm an seiner Arbeit gefällt und was weniger und was er schon immer einmal in die Welt hinausposauen wollte.

LANGENWANG. David Schwingenschuh ist Pfarrer der Gemeinden Langenwang und Krieglach, Regionalkoordinator für die Region Obersteiermark Ost und er betreut u.a. seelsorglich in Graz eine Studentengruppe. Als Kind wollte er Bauer, Jäger, Müller und Lokomotivführer werden. Besonders gut kann Schwingenschuh angeblich Witze erzählen.

Was sich der 48-Jährige für 2024 wünscht und was Schwingenschuh schon immer einmal machen wollte erfahren Sie in unserer Serie "Mein Jahr 2024". In dieser Serie wollen wir Menschen vor den Vorhang holen, die für die Mürztalerinnen und Mürztaler ehrenamtlich im Einsatz sind oder wichtige Funktionen in unserem Bezirk innehaben. Der Bericht über Pfarrer David Schwingenschuh ist Teil drei dieser Artikel-Reihe.

Wollten Sie immer schon Pfarrer werden?
DAVID SCHWINGENSCHUH: "Als Kind wollte ich Bauer, Jäger, Müller und Lokomotivführer werden. Aber ab der Erstkommunion wurde in mir die Berufung zum Priestertum immer stärker. Dass ich Pfarrer in der Steiermark werden möchte, habe ich mit meinem Eintritt ins Priesterseminar im Alter von 20 Jahren besiegelt."

Was gefällt Ihnen an dieser Arbeit? Was vielleicht nicht so?
DAVID SCHWINGENSCHUH: "Eigentlich alles: Besonders die Taufe, die heilige Messe, alle Feste und die Begegnungen mit den Menschen. Von Sitzungen bin ich nicht so begeistert, das muss aber eben auch sein."

Als oberster Seelsorger im Mürztal, wie verarbeitet man die einzelnen Schicksale?
DAVID SCHWINGENSCHUH: "Diese Bezeichnung stimmt so nicht: Ich bin Pfarrer von Krieglach und Langenwang. Weiters bin ich gemeinsam mit Frau Margit Ablasser Regionalkoordinator für Obersteiermark Ost. Das ist die Region zwischen Semmering und Kraubath und Mariazell und der Breitenau. Wir sind keine Chefs, wir versuchen, mitzubekommen, was die Menschen bewegt und ihnen nahe zu sein. Mir ist es wichtig, immer wieder Begegnungen anzustossen und Gemeinschaft zu stiften. Weiters koordinieren wir Veränderungen und Projekte. Schicksale verarbeite ich im Gebet und in der Natürlichkeit. Mit Natürlichkeit meine ich Freude an der Schöpfung Gottes."

Etwas, was Sie besonders gut können?
DAVID SCHWINGENSCHUH: "Angeblich: Witze erzählen.

Welche Stärken und Schwächen haben Sie?
DAVID SCHWINGENSCHUH: Ich gebe nicht auf, ich bin kein Morgenmensch.

Was machen Sie zum Ausgleich, was sind Ihre Hobbys?
DAVID SCHWINGENSCHUH: "Ich bin gerne am Berg und im Wald, auch als Jäger, unterwegs."

Was wollten Sie immer schon einmal machen?
DAVID SCHWINGENSCHUH: "Auf einem Pferd reiten. Südamerika und den Himalaya bereisen."

Woher stammen Sie eigentlich?
DAVID SCHWINGENSCHUH: "Aus der Rudersdorfer Au, Pfarre Feldkirchen bei Graz. Meine Vorfahren stammen einerseits aus Oberösterreich, andererseits aus der Oststeiermark."

Welche Funktionen haben Sie derzeit alle inne?
DAVID SCHWINGENSCHUH: "Zusätzlich zu Pfarrer und Regionalkoordinator betreue ich seelsorglich in Graz eine Studentengruppe und auch so manche Jäger."

Wie alt sind Sie?
DAVID SCHWINGENSCHUH: "Ich wurde am Fest des heiligen Benedikt im heiligen Jahr 1975 geboren. Getauft wurde ich am 31. August 1975."

Was erwarten, was wünschen Sie sich vom Jahr 2024?
DAVID SCHWINGENSCHUH: "Ich wünsche mir das Ende der Kriege und dass die Menschen zu einem christlichen Leben finden."

Was haben Sie aus dem Jahr 2023 ins neue Jahr mitgenommen, was nicht?
DAVID SCHWINGENSCHUH: "Einiges habe ich gut gefunden, Menschen haben wieder miteinander zu reden begonnen - das soll noch mehr werden."

Wenn Sie das Jahr 2023 in ein paar Sätzen beschreiben müssten, lauten diese wie?
DAVID SCHWINGENSCHUH: "Leider Krieg. Nicht alle Prognosen treffen ein, auch beim Wetter."

Etwas, das Sie schon immer einmal in die Welt hinausposaunen wollten?
DAVID SCHWINGENSCHUH: "Es lohnt sich, alles dreimal anzuschauen, bevor man es verwirft. Jeden Menschen. Auch den Glauben und die Kirche."

Zur Person

David Schwingenschuh wuchs in der Pfarre Feldkirchen bei Graz auf. Nach der Volksschule und dem Oeverseegymnasium sowie zwei Jahren der Suche trat er in das Priesterseminar in Graz ein und studierte dort sowie auch in Rom Theologie. Schwingenschuh absolvierte im Pfarrverband Mürzzuschlag- Kapellen- Neuberg- Mürzsteg- Frein ein Praktikum und wurde am 24. Juni 2001 zum Priester geweiht.

2001 bis 2004 war er Kaplan im Pfarrverband Knittelfeld- St. Margarethen- Rachau- Lind/Maßweg- Schönberg und von 2004 bis 2007 Kaplan in Leoben St. Xaver und St. Jakob, sowie Mitarbeiter an der Katholischen Hochschulgemeinde Leoben und Seelsorger an der dortigen Justizanstalt. Seit September 2007 bin ich Pfarrer des Pfarrverbandes Krieglach und Langenwang. "Ich bin gern hier wegen der Menschen, der schönen Gegend und der Verbindung mit Peter Rosegger", betont Schwingenschuh.

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