Murau/Murtal
Neue Verbote und ein Meisterstück

Auch im Lungau wird ein Lkw-Fahrverbot gefordert. | Foto: BB/Wieland
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Neues Lkw-Fahrverbot soll im Lungau kommen - in Murau befürchtet man derzeit keine Auswirkungen.

MURAU/MURTAL. Neue Forderungen nach Lkw-Fahrverboten haben derzeit offenbar Saison. Immer mehr Gemeinden und teils Regionen wollen sich die Belastung durch Transitverkehr nicht mehr gefallen lassen. Zuletzt wurde im salzburgerischen Lungau die Forderung nach einem Lkw-Fahrverbot für den gesamten Bezirk laut. Ein entsprechender Antrag wurde im Landtag einstimmig angenommen und wird nun vom Land geprüft.

Verbindung

„Wir wollen damit die Transit-Lkw wieder dahin zurückbringen, wo sie hingehören, nämlich auf die Autobahn“, sagt der ÖVP-Abgeordnete und Bürgermeister von St. Michael im Lungau, Manfred Sampl. Ebenfalls geprüft wird bei den Nachbarn ein Antrag auf ein Lkw-Fahrverbot auf der B96 - Murtal Straße. Das ist eine der wichtigsten Verbindungen von Tamsweg in den Bezirk Murau.

Positive Auswirkungen

Im Ennstal gilt seit dem Vorjahr ein striktes Lkw-Fahrverbot. Viele Murauer und Murtaler befürchten nun, dass Transit-Lastwägen über unsere Region ausweichen. In der Bezirkshauptmannschaft Murau wird diese Befürchtung allerdings nicht geteilt: „Das kann sogar positive Auswirkungen haben“, sagt Verkehrs- und Sicherheitsreferent Fritz Sperl. „Dann würden nämlich Kontrollen bereits in Salzburg durchgeführt werden.“

Gut begründen

In Murau gibt es deshalb keine Überlegungen für eventuelle neue Verbote. „Das kann man ja nicht machen, weil man so lustig ist. Man muss es gut begründen - etwa mit Umwelt, Lärm oder Sicherheitsbedenken“, erklärt Sperl.

Musterbeispiel

Er muss es wissen, schließlich war Fritz Sperl federführend dabei, als im Jahr 2006 das noch immer bestehende Lkw-Fahrverbot auf der B317 zwischen Scheifling und Dürnstein erlassen wurde. Dieses gilt noch immer als Musterbeispiel in diesen Angelegenheiten. „Es war ein Meisterstück. Oft bekämpft, aber nie gefallen“, spricht Sperl zahlreiche Einsprüche dagegen an. Mit dem Verbot sei die Anzahl der Lastwägen auf der Strecke deutlich reduziert worden.

Kontrollen

Immer wieder wird allerdings behauptet, dass das Verbot zu wenig kontrolliert werde. Auch dem widerspricht Sperl: „Das stimmt so nicht. Viele glauben aber, dass ausländische Lkw jetzt dort überhaupt nicht mehr fahren dürfen. Das geht allerdings sehr wohl, wenn sie etwa in der Region laden oder diese beliefern.“ Kontrollen der Polizei und der zuständigen Behörden gebe es weiterhin regelmäßig und diese würden auch den Erfolg der Maßnahme belegen. „Bei unseren Schwerpunkten gibt es zwischen 8 und 10 Prozent der Lastwägen, die hier illegal unterwegs sind“, sagt Sperl. Wenn das der Fall ist, gibt es eine Geldstrafe oder der Fahrer muss umdrehen - was oft noch abschreckender wirke.

Neue Forderungen

Im Bezirk Murtal werden derzeit wie berichtet gleich mehrere Lkw-Fahrverbote gefordert und geprüft - etwa über den Triebener Tauern und über das Gaberl. Neu hinzugekommen ist die Forderung für die B78 - Obdacher Bundesstraße zwischen Weißkirchen und der Landesgrenze.

Bericht: Peter Wieland, Stefan Verderber

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