Lkw-Fahrverbote
Forderungen von allen Seiten
Lkw-Fahrverbote werden zum Dauerthema in der Region. Freude über Vorstoß im Lungau.
MURAU/MURTAL. Diverse Forderungen nach Lkw-Fahrverboten werden zum Dauerthema in der regionalen Politik. Vergangene Woche haben die Grünen nachgelegt. Verkehrssprecher Lambert Schönleitner hat im Landtag erneut Tonnagebeschränkungen für Gaberlstraße und Triebener Straße gefordert. „Die Belastung der Bevölkerung soll so schnell wie möglich reduziert werden“, argumentierte er.
Abgelehnt
Von den Regierungsparteien ÖVP und SPÖ wurde der Antrag abgelehnt. Begründung: Entsprechende Fahrverbote sollen hieb- und stichfest sein, damit sie bei möglichen Einsprüchen auch halten. Die Bundesregierung wird deshalb aufgefordert, eine entsprechende Rechtsgrundlage vorzulegen.
Komplex
Für die Grünen ist das zu wenig: Sie weisen auf das Lkw-Fahrverbot auf der Ennstalstraße hin, das zu einem Rückgang des Schwerverkehrs von bis zu 50 Prozent geführt habe. Bei Gaberlstraße und Triebener Tauern ist die Materie allerdings generell etwas komplexer, da jeweils zwei Bezirke von den Fahrverboten betroffen wären. In Hohentauern zeigte man sich zuletzt guter Hoffnung für ein baldiges Fahrverbot über den Triebener Tauern: „Der Herr Verkehrslandesrat steht zu 100 Prozent dahinter“, berichtete Bürgermeister Heinz Wilding von einem guten Gespräch mit Anton Lang (SPÖ).
Lücke schließen
Einen ganzen Schritt weiter ist man in dieser Thematik offenbar bei den Bezirksnachbarn im salzburgerischen Lungau. Dort soll spätestens im Herbst ein Lkw-Fahrverbot installiert werden, ausgenommen Ziel- und Quellverkehr. Ausdrücklich begrüßt wird diese Initiative von der ÖVP Murau. Der Lungau würde damit „eine wesentliche Lücke im Gesamtsystem schließen“, wie es in einer Aussendung heißt.
Verkehr reduzieren
Damit soll nämlich auch der Schwerverkehr von der A 10 entlang der B 97 in Richtung Murau reduziert werden. „Für den Lkw-Verkehr stehen gut ausgebaute Autobahnen zur Verfügung, es ist nicht legitim, lediglich aus Kostengründen auf Landesstraßen auszuweichen und damit die Infrastruktur in einem unzulässigen Ausmaß zu beanspruchen“, schreiben LAbg. Manuela Khom und Muraus Bürgermeister Thomas Kalcher nach einem Treffen mit Kollegen aus dem Lungau.
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