Kurven, Kühe und der Heimvorteil

Media Talk am Red Bull Ring mit Helmut Marko, Sebastian Vettel und Gerhard Berger. Foto: Red Bull Content Pool
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  • hochgeladen von Stefan Verderber

Wie beim Einmarsch der Gladiatoren schritten die Legenden vergangene Woche zum Podest im Medienzentrum des Red Bull Rings. Red Bull-Motorsportchef Helmut Marko, Formel 1-Weltmeister Sebastian Vettel und Legende Gerhard Berger standen den Journalisten im Vorfeld des Grand Prix in Spielberg Rede und Antwort. Wir haben die vorherrschenden Themen zusammengefasst.
Der Österreichring: Helmut Marko durfte in der Runde so richtig in Erinnerungen schwelgen. Bereits 1969 ist er zum ersten Mal am Ring gefahren: „Da hieß es Arschbacken zusammenkneifen, wenn es über die Kuppel ging.“ Gerhard Berger saß 1979 bei seinem ersten Auftritt am Ring in einem Ford Escort. „Ich erinnere mich wahnsinnig gerne zurück“, sagt er heute. Sebastian Vettel drehte 2003 seine ersten Runden in Spielberg, seither sind einige Test- und Werbekilometer dazugekommen.
Heimvorteil: „Einen Vorteil haben wir nur, wenn wir noch drei zusätzliche Schikanen für Mercedes einbauen - das geht aber leider nicht“, scherzt Marko, der Mercedes in Spielberg in der Favoritenrolle sieht. „Da würde ich bei der Zeitnahme ansetzen“, rät Gerhard Berger.
Weltmeisterschaft: „Solange man mathematisch im Rennen ist, ist noch gar nichts vorbei“, sagt der amtierende Weltmeis-ter. „Wir richten den Blick nach vorne und sind, denke ich, auf dem richtigen Weg.“ Helmut Marko: „Wir kommen sicher nicht nach Spielberg, um Dritter zu werden.“ Gerhard Berger: „Es hoffen viele, dass es bald wieder andere Sieger gibt als Mercedes.“
Das Murtal: Neben dem Wienerschnitzel zum Mittagessen schätzt Sebastian Vettel vor allem die Gegend und das Panorama im Murtal. „Der Bezug zu Österreich und der Region ist bei mir natürlich da, weil ich ja öfters hier bin.“
Die Kurvendiskussion: „Mit den Kurvennamen muss man hier vorsichtig sein, sonst weint der Lauda wieder“, stichelt Marko in Richtung Niki Lauda, dessen Kurvenname am Red Bull Ring aufgrund eines Sponsors entfernt wurde - wie auch jener von Gerhard Berger. Marko: „Wir haben das schon 2011 an Sponsoren verkauft - das ist also schon verjährt. Außerdem höre ich jeden Tag im TV, dass es nichts zu verschenken gibt ...“ Wie geht es Gerhard Berger damit? „Ein bisschen traurig bin ich schon“, schmunzelt er.
Die Strecke: In den Kurven 4 und 5 müsse man durchaus heute noch die Pobacken zusammenkneifen, merkt Sebas-tian Vettel an. „Früher war das noch ganz anders, da mussten wir ja um die Kühe herumfahren“, erzählt Gerhard Berger.
Sebastian Vettel: „Für uns ist das etwas ganz Besonderes - der Heim-Grand Prix. Die Anlage ist topmodern und das Rennen wird für die gesamte Formel 1 ein Highlight.
Abschied von Red Bull: Nach den zuletzt mäßigen Ergebnissen wird schon über die Zukunft von Sebastian Vettel in der Formel 1 spekuliert. „Ich fühle mich sehr wohl, wo ich bin und habe dem Team viel zu verdanken“, sagt Vettel.

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