Gastro-Öffnung

"Maßnahmen sind teilweise unverständlich"

Einige Gastrobetriebe der Region warten deshalb mit der Öffnung noch ab.

MURTAL. Getestet, genesen oder geimpft muss man sein, wenn man ab Mittwoch einen Gastro- oder Beherbergungsbetrieb aufsuchen will. Für Wirte gibt es freilich noch zahlreiche weitere Verordnungen und Maßnahmen. Am Tisch dürfen indoor etwa maximal vier Personen sitzen, mit Kindern sechs. Im Außenbereich erhöht sich diese Grenze auf zehn Personen. Auf jeden Fall gilt die Sperrstunde ab 22 Uhr.

"Schwer umsetzbar"

Für Betreiber von Nachtlokalen ist das großteils zu früh. "Für uns sind die Maßnahmen schwer bis gar nicht umsetzbar - und schon gar nicht wirtschaftlich", sagt Mario Rieger, Betreiber von Ludwig und B3 in Judenburg. Er wird seine Lokale nicht gleich aufsperren, sondern auf "normale Bedingungen" warten. Zumindest der Gastgarten soll allerdings Mitte Juni geöffnet werden, sofern es das Wetter zulässt.

Zurückhaltend

Ebenfalls zurückhaltend ist Franz Wilhelmer vom Traditionsgasthaus Zeilinger in Obdach. Das hat gleich mehrere Gründe: "Wenn man schnell auf ein Bier gehen will, sind die Maßnahmen einfach zu kompliziert", sagt er. Zudem sei die Personal-Situation in der Gastronomie nicht einfach und einige Stammgäste hätten schon ablehend bezüglich der Maßnahmen reagiert. Für seine Nachtlokale im Betrieb sieht er derzeit ohnehin noch keine Öffnungsmöglichkeit.

"Unverständlich"

"Die Maßnahmen sind teilweise einfach unverständlich", sagt Wilhelmer. "Warum liegt die Verantwortung etwa beim Wirt. Die Leute sind alt genug, um sich an die Regeln zu halten, aber uns wird der Ball zugespielt ..." Der Obdacher will jetzt vorerst abwarten, wie sich die Situation entwickelt. "Am besten wäre es, wenn sich jetzt alle schnell impfen lassen. Es gibt keinen Plan B." Seinen Abholservice bietet Wilhelmer aber auch über Pfingsten an. Ebenfalls noch geschlossen bleibt vorerst das Gaberlhaus von Thomas Gauss (Bericht).