Aufbauplan 2023
Bundesheer plant Kauf von Pachtflächen am TÜPL Seetal

Teile dieses Gebietes in den Seetaler Alpen sollen verkauft werden. | Foto: Ewald Mord
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  • Teile dieses Gebietes in den Seetaler Alpen sollen verkauft werden.
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Das Österreichische Bundesheer und die Stadtgemeinde Judenburg planen Verhandlungen über den Kauf von Pachtflächen. Im Raum Ochsenboden will das Heer alpine Ausbildungsanlagen errichten, die auch der Bevölkerung zur Verfügung stehen sollen.

JUDENBURG. Er ist mit aktuell rund 48.000 Nächtigungen der größte Beherberger der Region - der Truppenübungsplatz Seetaler Alpe. 30 Prozent davon machen internationale Truppen aus. Beachtliche Zahlen die in den nächsten Jahren weiter steigen werden, denn der TÜPL Seetaler Alpe ist Teil der EU-weiten "Mountain Training Initiative". Heißt im Klartext: internationale Truppen werden im Ziribitzkogel-Gebiet den Einsatz im schwierigen Gelände trainieren.

"Der TÜPL wurde im Rahmen dieses Projekte als Ausbildungsstätte eingemeldet. Die europäischen Staaten wollen die Gebirgsausbildung auf eine einheitliche Basis stellen", so Oberst Manfred Hofer, Kommandant TÜPL Seetaler Alpe

Gemeinderat gibt "Go"

Zu diesem Zweck beabsichtigt das Österreichische Bundesheer die von der Stadtgemeinde Judenburg seit nunmehr 30 Jahren gepachtete Fläche im Raum Winterleiten zu kaufen. "Es handelt sich um eine Fläche von rund 500 Hektar - bekannt als Ochsenboden", erläutert Hofer. Im Rahmen der jüngsten Sitzung des Judenburger Gemeinderates wurde Donnerstagabend bereits eine einstimmige Zusage für dieses Vorhaben gegeben. Jetzt geht diese Absichtserklärung weiter ans Ministerium und die Finanzprokuratur. Hofer hofft, dass der Kauf bis Mitte des kommenden Jahres über die Bühne geht.

Wie würde sich ein Kauf des Gebietes durch das Bundesheer auswirken?

Externe Gutachter

Um welche Summe die Fläche verkauft werden könnte, werden externe Gutachter ermitteln. Für Bürgermeisterin Elke Florian ist klar: "Ein Verkauf durch die Stadtgemeinde würde ausschließlich an das Österreichische Bundesheer erfolgen und der Erlös aus dem Verkauf für Infrastrukturprojekte im Stadtgebiet von Judenburg verwendet werden". 

Oberst Manfred Hofer und Bürgermeisterin Elke Florian mit den Fraktionsführern Peter Schilling (FPÖ) Andreas Brugger (ÖVP) und Christian Füller.  | Foto: Bärnthaler
  • Oberst Manfred Hofer und Bürgermeisterin Elke Florian mit den Fraktionsführern Peter Schilling (FPÖ) Andreas Brugger (ÖVP) und Christian Füller.
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Bevölkerung profitiert

Für die Bevölkerung würde sich laut Hofer "absolut nichts ändern". Das Gelände bleibt weiter in öffentlicher Hand und für die Bevölkerung frei zugänglich. Es ist kein militärisches Sperrgebiet und keine zusätzliche Schießbahn geplant. Laut dem Kommandant würden Wanderer und Alpinsportler sogar profitieren, denn im Rahmen der künftigen alpinen Ausbildungen plant das Bundesheer die Errichtung einer Höhenloipe sowie einer Skispur auf das Scharfe Ecke. Außerdem ist eine Verbesserung der Zufahrt Winterleiten vorgesehen.
Vom Verkauf ausgenommen sind: die Rodelbahn, die Schmelzhütte, die Winterleitenhütte und der Stützpunkt der Bergrettung.

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