Judenburg
Die Kaserngasse soll zum Wohnquartier werden

Ideen, Wünsche, Vorschläge: Der Prozess der Stadtentwicklung in Judenburg geht in die zweite Phase und überrascht dabei mit neuen Ansätzen. Gernot Bittlingmaier erklärt die weiteren Schritte.

JUDENBURG. Die Ideen sprießen im Judenburger Stadt-Atelier – und zwar von innen und von außen. Stadtentwickler Gernot Bittlingmaier ist seit mittlerweile zweieinhalb Jahren am Werk und hat soeben Phase Eins des Projektes abgeschlossen. Darin wurden unter anderem Ideen, Wünsche und Vorschläge der Judenburger für die Stadt der Zukunft gesammelt.

"Im ersten Jahr waren täglich im Schnitt fünf Leute bei mir, sie haben teils auch aktiv mitgearbeitet – das ist ein guter Zuspruch."
Gernot Bittlingmaier, Stadtentwickler

Ideen sind weiter gefragt

Nach Clusterung und Ausmusterung sind rund 120 Ideen übrig geblieben. "Ideen, die uns dienen", wie Bittlingmaier anmerkt. Diese werden nun in der zweiten Phase weiter bearbeitet. "Der Bürgerbeteiligungsprozess ist damit aber nicht beendet, er tritt nur etwas in den Hintergrund. Wir lassen das Ganze offen", erklärt der Bittlingmaier, der auch klarstellt: "Stadtentwicklung ist immer ein langfristiger Prozess. Die Leute erwarten sich immer gleich sichtbare Ergebnisse – so schnell geht das aber nicht." Trotzdem wurden kleinere Projekte wie die Turmbeleuchtung, eine Leerstandsanalyse oder für die Barrierefreiheit in der Stadt bereits umgesetzt.

Der Stadtentwickler präsentiert seine Pläne. | Foto: Verderber
  • Der Stadtentwickler präsentiert seine Pläne.
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Neun Punkte für die Stadt

Das Ergebnis der ersten Phase liegt ebenfalls vor - und zwar in Form von neun Punkten, die jetzt in Angriff genommen werden sollen. Bittlingmaier: "Die Bühne der Stadt muss stimmen - dann kann sie jeder bespielen." Konkret werden in Phase Zwei drei Meilensteine in den Mittelpunkt gerückt. Einer davon ist die Kaserngasse, die künftig zum Wohnquartier entwickelt werden soll. Damit wird erstmals vom Gedanken abgerückt, dass auch dieser Teil der Stadt mit Geschäften gefüllt sein müsse. Stattdessen soll die Erdgeschoss-Zone zunehmend für Wohnraum genutzt werden. Zudem sind Leuchtturmprojekte im Bereich des Jesuitenklosters angedacht. 

Zusammenspiel im Zentrum

Im Zusammenspiel mit Geschäftsflächen in der Rathauspassage und Parkraum im Bereich des Busbahnhofs soll damit der gesamte Kernraum der Stadt gestärkt werden. "Wenn die Meilensteine funktionieren, entwickelt sich alles andere von selbst", lautet die Devise des Stadtentwicklers. Damit soll die Grundlage für nachhaltige Investitionen in der Stadt geschaffen werden. 

Gernot Bittlingmaier lädt ein, die Infobox zu nutzen. | Foto: Verderber
  • Gernot Bittlingmaier lädt ein, die Infobox zu nutzen.
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Prozess bleibt fließend

Der Prozess der Stadtentwicklung bleibt weiterhin fließend. So ist mittlerweile das Stadt-Atelier am neuen Standort Hauptplatz 20 angekommen. Vor dem Büro wurde gut sichtbar eine knallgelbe Infobox installiert, in der die Judenburgerinnen und Judenburger weiterhin Ideen, Wünsche und Vorschläge deponieren können. Zudem werden die Fortschritte des Projektes dort sichtbar gemacht. Die Einladung zur Mitarbeit gilt ebenso nach wie vor. Denn die Ideen werden weiterhin sprießen.

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