Steiermark
"Die meisten Verkehrsunfälle passieren im Ortsgebiet"
Laut Mobilitätsclub VCÖ passiert ein Großteil der Unfälle in der Steiermark in Ortsgebieten. Eine Novelle der Straßenverkehrsordnung könnte das nun ändern.
STEIERMARK. Die Ortszentren sind offenbar ein gefährliches Pflaster. Laut der Mobilitätsorganisation VCÖ sind in der Steiermark zuletzt rund 60 Prozent der Verkehrsunfälle und sogar mehr als 90 Prozent der Fußgängerunfälle im Ortsgebiet passiert. Deshalb wird eine diese Woche im Nationalrat beschlossene Verkehrsnovelle ausdrücklich begrüßt. Diese erleichtert nämlich ab 1. Juli den Verantwortlichen in Gemeinden und Städten, Tempo 30 in Gefahrenzonen umzusetzen.
Für Kinder und Ältere
Vor allem dort, wo vermehrt Kinder, Jugendliche oder ältere Menschen unterwegs sind, soll die Maßnahme zum Einsatz kommen - also vor Schulen, Kindergärten, Seniorenheimen, Krankenhäusern oder Freizeiteinrichtungen. "Tempo 30 statt 50 halbiert den Anhalteweg, reduziert die Zahl und die Schwere der Unfälle, rettet Menschenleben", sagt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky.
Sinnvolle Maßnahme
Künftig können sich als etwa Bürgermeister oder Gemeinderäte dafür einsetzen, in diesen Zonen die Geschwindigkeit stärker zu beschränken. "Das ist eine sehr sinnvolle Maßnahme", sagt etwa Bürgermeister Peter Bacher aus Obdach (Bezirk Murtal). "Allerdings haben wir das im Schulgebiet bereits umgesetzt und im kompletten Siedlungsgebiet gibt es ebenfalls eine 30er-Zone." Lediglich im Ortszentrum könnte man die Maßnahme noch andenken.
Neue Möglichkeiten
Ähnlich sieht es in der Gemeinde Kobenz (ebenfalls Murtal) aus: "Wir haben vor Schule, Kindergarten und so weiter Gemeindestraßen und da gilt ohnehin ein 30er. Eine Ausweitung auf weitere Zonen kann ich mir aber durchaus vorstellen und das finde ich auch sehr sinnvoll", sagt Bürgermeisterin Eva Pickl. Ab 1. Juli könnten also in einigen Gemeinden neue 30er-Zonen dazukommen. Dadurch soll auch die Lebensqualität steigen, weil weniger Geschwindigkeit auch gleichbedeutend mit weniger Lärm ist ...
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