Integration an Schulen
Die ukrainischen Kinder sind willkommen

Die Integration der ukrainischen Flüchtlinge läuft in der Region bereits auf Hochtouren.  | Foto: Pixabay
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Seit dem Ausbruch des Krieges haben Tausende Ukrainer:innen in der Steiermark Zuflucht gefunden. Darunter sind auch viele Kinder und Jugendliche, die nun nach und nach in den steirischen Schulalltag integriert werden. Auch in der Region Murau-Murtal nehmen schon etliche Kinder am Unterricht teil. 

MURTAL/MURAU. Nicht nur die Integration der Flüchtlinge am Arbeitsmarkt, sondern auch die Integration in den Schulen läuft bereits an. Steiermarkweit sind bereits über 1.000 ukrainische Schüler:innen registriert. Davon sind bereits 102 (Stand 2. Mai) in der Bildungsregion Obersteiermark West (Bezirke Murau und Murtal) gemeldet. Somit läuft in der Region die Integration der ukrainischen Kindern an den Schulen auf Hochtouren. 

Großmutter ist Murtalerin

In Knittelfeld sind beispielsweise zwei Mädchen von der Ukraine untergebracht worden. Jörg Ladstätter, der Direktor des BG/BRG Knittelfeld, war in den letzten Wochen mit der Eingliederung der beiden beschäftigt.

"Es sind zwei Mädchen am Gymnasium Knittelfeld die bereits am Unterricht teilnehmen. Sie sind 15 und 16 Jahre alt. Die Mädchen sind sehr bemüht und vor allem in Naturwissenschaften und Mathematik gut ausgebildet."
Jörg Ladstätter, Direktor BG/BRG Knittelfeld

Ein ukrainisches Mädchen hat einen großen Vorteil. Sie versteht Deutsch, denn ihre Großmutter wohnt im Murtal. Somit kann sie ihrer Mitschülerin ein wenig helfen. Allerdings sind die Deutschkenntnisse nicht ausgereift. Im Zuge der Integration soll sich das allerdings bald ändern. Das Gymnasium Knittelfeld unterstützt die ukrainischen Mädchen im Schulalltag. "Es sieht gut aus, dass sie in der nächsten Zeit den ganzen Lehrinhalt verstanden haben“, berichtet Ladstätter abschließend.

Zwei Mädchen aus der Ukraine besuchen das Gymnasium Knittelfeld.  | Foto: Julia Gerold
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Integration läuft gut

In der Mittelschule Pflichtschulcluster Judenburg-Lindfeld nehmen derzeit 12 Kinder aus der Ukraine am Unterricht teil. Die Schüler:innen sind zwischen 10 und 14 Jahre alt.

"Wir haben eine ukrainische Lehrerin, die schon sehr lange in der Region wohnt und die mit den Kindern 15 Stunden in der Woche lernt. Den Turn-, Kunst- oder Musikunterricht nehmen die Flüchtlinge zusammen mit der Hauptklasse wahr."
Marco Krätschmer, Direktion

Die Kinder haben eine schwierige Situation hinter sich, allerdings werden sie von den anderen Schüler:innen akzeptiert und willkommen geheißen. "Die Situation ist schwierig und dramatisch. Einige von ihnen haben Schlimmes erlebt, von einem ist beispielsweise der Vater im Krieg umgekommen. Unser Lehrpersonal ist allerdings gut aufgestellt und die Integration läuft auch an", so Krätschmer weiter. 

Tag in Blau-Gelb

Zwölf ukrainische Schüler:innen besuchen mittlerweile die Bundesschulen Fohnsdorf, für die eine entsprechende Deutschförderklasse eingerichtet werden konnte. Zu Ehren der neuen Schüler:innen wurde ein Tag ganz in Blau-Gelb unter dem Motto „Solidarität geht durch den Magen“ veranstaltet. Dieser wurde von der Abschlussklasse der dreijährigen Fachschule ins Leben gerufen. Die Schüler:innen sowie das Lehr- und Verwaltungspersonal wurden dazu eingeladen, sich in den Farben der ukrainischen Nationalflagge zu kleiden.

Zu ehren der ukrainischen Schüler:innne wurde ein Blau-Gelb-Tag gefeiert. | Foto: Bundesschulen Fohnsdorf
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Zudem wurden an diesem Tag typische Köstlichkeiten der ukrainischen Küche für 85 Personen von der zweiten Fachschule vorbereitet und von der einjährigen Fachschule zubereitet und serviert: die Rote-Rüben-Weißkohlsuppe Borschtsch, gefolgt vom Hirseeintopf Kulesh und den mit Kartoffeln gefüllten Teigtaschen Wareniki. Als Nachspeise wurden die herrlichen Topfenküchlein Syrnyky verspeist. Die ukrainischen Schüler:innen an der Schule waren in die Vorbereitungen zu diesem besonderen Tag vorrangig eingebunden.

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