Gesundheitswesen
Eine Berufsgruppe mit vielen Facetten: MTD

Die Führungskräfte mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des MTD am LKH Murtal. | Foto: LKH Murtal
  • Die Führungskräfte mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des MTD am LKH Murtal.
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Der gehobene medizinisch-technische Dienst ist die drittgrößte Säule des Gesundheitswesens und umfasst sieben Berufsfelder. Neben der Biomedizinischen Analytik, der Diätologie, der Ergotherapie, der Logopädie, der Radiologietechnologie und der Orthoptik zählt auch die Physiotherapie zu diesem Bereich.

MURTAL/MURAU. Obwohl der medizinisch-technische Dienst einen ganz wesentlichen Teil zur Genesung der Patientinnen und Patienten beiträgt, wird diese Sparte in der Öffentlichkeit wenig bis gar nicht wahrgenommen und das Tätigkeitsfeld zum Teil dem Pflegedienst zugeordnet. Laut der Leiterin des medizinisch-technischen Dienstes am LKH Murtal, Alexandra Skursky, seien das fehlende Bewusstsein und die fehlende Wahrnehmung auf die Vielfältigkeit der Berufe sowie auf die Spartenbezeichnung zurückzuführen. „Die Bezeichnung „medizinisch-technischer-Dienst“ lasse nicht unbedingt auf die Aufgaben der einzelnen Berufe schließen. Deshalb wäre der Name „Multiprofessionelle Therapie und Diagnostik“ laut Skursky treffender.

Bewerberzahl steigt

Die steigende Bewerberzahl für die Ausbildungsplätze in diesen Bereichen zeige, dass in den vergangenen Jahren bereits erfolgreiche Überzeugungsarbeit geleistet wurde. Dennoch sollte künftig daran gearbeitet werden, Ausbildungsplätze zu erhöhen und die Attraktivität dieser Berufsfelder beispielsweise durch neue Arbeitszeitmodelle zu steigern. Fokussiert sollte auch die Geschlechterverteilung werden, denn derzeit dominiert das weibliche Geschlecht die Sparte. Aktuell sind 33.615 Personen in einem der sieben Berufe in Österreich tätig und davon sind 83 Prozent Frauen. Der männliche Anteil hat also noch Luft nach oben.

Seit 2005 ist für die medizinisch-technischen Dienste eine akademische Ausbildung notwendig, welche an 45 verschiedenen Fachhochschulen in Österreich absolviert werden kann. Danach stehen viele Türen offen, denn die einzelnen Berufe bieten ein umfassendes und abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld in verschiedenen Settings wie zum Beispiel Krankenanstalten, Kuranstalten, Reha-Einrichtungen, Forschungs- oder Ausbildungseinrichtungen, Industrie, Langzeitpflege, Behindertenbetreuung, mobile Dienste, Straf- oder Maßnahmenvollzug. Und natürlich darf nicht vergessen werden, dass die Ausübung dieser Berufe auch auf selbstständiger Basis möglich ist.

Optimale Möglichkeiten

Für alle Bewohnerinnen und Bewohner der Region, die über eine Ausbildung im MTD verfügen bzw. eine solche anstreben, gibt es gute Neuigkeiten, denn im LKH Murtal werden bis auf die Orthoptistinnen und Orthoptisten alle Berufe des medizinisch-technischen Dienstes ausgeübt. Insgesamt werden 140 MTD-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Standorten Judenburg, Knittelfeld und Stolzalpe beschäftigt. Abwechslung ist den in diesem Bereich Tätigen jedenfalls garantiert, denn sie haben die Möglichkeit, an drei Standorten mit unterschiedlichen medizinischen Schwerpunkten zu arbeiten. Dies ermöglicht ihnen, ein breites Spektrum der Medizin kennenzulernen und dabei die eigene Expertise zu erweitern.

Allgemeine Informationen zum LKH Murtal

Das LKH Murtal gehört zu den sieben Leitspitälern des Landes Steiermark und umfasst seit 2018 die Standorte Judenburg, Knittelfeld und Stolzalpe. Unter dem Motto: „Menschen helfen Menschen“ fokussiert sich das Krankenhaus auf ein patientenorientiertes und qualitativ hochwertiges Angebot, wo die respektvolle Behandlung des Menschen und seine Gesundheit im Mittelpunkt jeglichen Tuns stehen.

Unterschiedliche medizinische Fachdisziplinen in einer modernen Infrastruktur, unterstützt durch permanente Qualitätskontrollen gewährleisten eine optimale Versorgung in den Bezirken Murau und Murtal. Das LKH Murtal zählt mit 1.426 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu den größten Arbeitgebern der Region und wird von einem Direktorium geleitet und organisiert, das im Auftrag der Steiermärkischen Krankenanstaltenges.m.b.H. arbeitet. Zudem fungiert es als Lehrkrankenhaus der medizinischen Universitäten Graz und Wien.

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