Fernwärme-Kosten
"Eine Entspannung ist derzeit nicht in Sicht"

Das Fernwärme-Heizwerk der Energie Steiermark in Obdach. | Foto: Verderber
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Aufgrund "explodierender Heizkosten" lud die SPÖ zum Energiestammtisch in Obdach und fordert einen Wärmepreisdeckel. Heizwerk-Kauf der Gemeinde ist gescheitert.

OBDACH. Der Ärger von Gemeinde, Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmern war im Vorjahr groß, als die Preise für Fernwärme in Obdach um rund 110 Prozent angehoben worden sind. Mittlerweile hat es zwar eine Kostensenkung beim von der Energie Steiermark betriebenen örtlichen Fernwärme-Heizwerk gegeben, diese ist allerdings bei Weitem nicht in diesem Ausmaß ausgefallen wie die Teuerung zuvor.

Keine Entspannung

"Eine Entspannung ist derzeit nicht in Sicht", heißt es deshalb bei der SPÖ, die kürzlich zum Energiestammtisch in Obdach geladen hat. Vizebürgermeister Christian Reiter sieht sich demnach noch immer mit Hilferufen konfrontiert. Er hat Nationalrat Max Lercher, Energiesprecher Alois Schroll und Stadtwerke Judenburg-Vorstand Manfred Wehr zum Stammtisch geladen.

"Um die katastrophale Situation der Haushalte und Familien zu entschärfen, ist dringend ein Einschreiten der Politik notwendig. Als Lösungsansatz schlagen wir einen Wärmepreisdeckel des Bundes nach dem Vorbild des Energiepreisdeckels vor. Einzelne Härtefälle müssen über einen Härtefonds der Energieerzeuger entschärft werden."
Max Lercher, SPÖ-Nationalrat

Transparenz gefordert

Gefordert wurde außerdem mehr Transparenz in diesem Bereich: "Es braucht vor allem für ältere Mitbürger eine verständliche Kommunikation seitens der Versorger. Die Preisgestaltung ist kaum nachvollziehbar", sagt Christian Reiter, der auch SPÖ-Vertreter aus Pöls, Fohnsdorf und Spielberg begrüßen konnte.

Kauf gescheitert

Seitens der Gemeinde Obdach wurde in den vergangenen Monaten offenbar versucht, das Heizwerk zu kaufen oder aus dem Steiermark-Pool herauszulösen - beides ohne Erfolg. Die aktuelle Preisgestaltung sorgt auch bei Bürgermeister Peter Bacher (ÖVP) für Unmut. Er fordert ein Eingreifen der Landespolitik, die nach einem Rückkauf wieder 100-Prozent-Eigentümer der Energie Steiermark ist.

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Energie-Stammtisch mit Alois Schroll, Christian Reiter, Manfred Wehr, Max Lercher, Wolfgang Moitzi und Gernot Esser. | Foto: KK
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