Radverkehrskonzept Murau-Murtal
Radwege werden in Knittelfeld ausgebaut

Die Stadtgemeinde Knittelfeld hat die Investitionen in das Radverkehrskonzept präsentiert. Es werden 1,15 Mio Euro investiert. | Foto: Stadtgemeinde Knittelfeld
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Das Land Steiermark und zahlreiche Gemeinden wollen in das Radverkehrskonzept Murau-Murtal rund zehn Millionen Euro in den Ausbau und die Verbesserung der regionalen Radwege investieren. Auch Knittelfeld wird mit rund 1,15 Mio. Euro in einen rund Zwei-Kilometer-Radweg investiert.

KNITTELFELD. Die Stadtgemeinde Knittelfeld präsentierte bereits im Jänner 2023 die Pläne für die zukünftigen Projekte (zum Bericht). "In Knittelfeld steht ein interessantes Jahr bevor. Es ist ein Jahr, in dem die Gemeinde Rekordinvestitionen tätigt", berichtete der Knittelfelder Bürgermeister Harald Bergmann. Ein großer Punkt war damals das Radverkehrskonzept. 

Verbesserung der Radwege in Knittelfeld

Nun wurde die erste Etappe dieses Projektes gestartet. Hier geht es in erster Linie um die Attraktivierung der Strecke von der Schmittstraße bis zur Feuerwehr Apfelberg und um eine bessere Anbindung für den Ortsteil Apfelberg. Ein großes Augenmerk liegt dabei auch auf der Entschärfung der drei unübersichtlichen, auf dieser Strecke befindlichen, Kreuzungen Schmittstraße/Kärntner Straße, Schmittstraße/Esperantostraße/Austriastraße, und Esperantostraße/Lobminger Straße. Diese sollen durch Führungselemente, Leitstreifen, eine „Bikebox“, Schutzwege, eine Druckknopfampel usw. verbessert werden.

Die betroffenen Kreuzungen in Knittelfeld. Sie sollen "entschärft" werden. | Foto: Stadtgemeinde Knittelfeld
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„Gemeinsam mit unseren Städten und Gemeinden ist es uns gelungen, den Radverkehr in der gesamten Steiermark zu attraktivieren. Die neue 1,9 Kilometer lange Hauptradroute wird von Knittelfeld nach Apfelberg verlaufen. Sie ist Teil des Radverkehrskonzeptes Murau-Murtal und wird die Innenstadt an das Radwegenetz anschließen. Insgesamt investieren wir über eine Million Euro, wovon das Land Steiermark 70 Prozent (800.000 Euro) übernimmt. Damit verbessern wir nachhaltig die Bedingungen im Alltagsradverkehr und leisten einen wichtigen Beitrag zur aktiven Mobilität und zu noch mehr Verkehrssicherheit.“
Anton Lang, LH-Stv. und Verkehrsreferent

Auf den ersten zwei Abschnitten (Schmittstraße bis Lobminger Straße) werden somit drei Kreuzungen entschärft. Der Radfahrer bewegt sich dabei auf einem durchgängigen, eigens abgegrenzten Radweg oder einer Lkw-freien Straße. Neben der Sicherheit steht auch die Verschönerung der Straße in Bezug auf Bepflanzung von rund 25 Bäumen sowie Sträuchern im Fokus.

Baustart 6. September

Der Baubeginn für den ersten Abschnitt ist am Mittwoch, 6. September. Das betrifft die Kreuzung L518 Kärntner Straße/Schmittstraße bis Kreuzung Schmittstraße/Sandgasse.
Der zweite Bauabschnitt verläuft von der Kreuzung Schmittstraße/Esperanto-straße/Austriastraße bis zur Landschacher Gasse. Und der dritte und letzte Abschnitt geht von der Südtiroler Straße nach Süden zur L504 (Richtung Großlobming).

Im Ampelbereich der Kreuzung Schmittstraße soll eine „Bikebox“ am Boden markiert werden. Dabei handelt es sich um vorgezogene Haltelinien. Sie bieten einen großen Vorteil für die Radlerinnen und Radler, denn sie können bei roten Ampeln bequem an den wartenden Autos vorbeifahren und sich in der „Bikebox“ einordnen und aufstellen. Das erhöht den Komfort und vor allem die Sicherheit.

So soll die "Bikebox" auf den Straßen aussehen. | Foto: Stadtgemeinde Knittelfeld
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Auch im zweiten Bauabschnitt soll die Übersichtlichkeit und damit die Sicherheit der Kreuzung mit der Esperantostraße und Austriastraße erhöht werden. Daher ist es nötig die Verkehrsfläche zu verkleinern und Verkehrsleitinseln sowie einen Fußgängerübergang neu zu errichten. Weiters wird entlang der Esperantostraße ein getrennter Geh- und Radweg errichtet. Hier soll auch die Versickerung des Oberflächenwassers verbessert werden, da es in der Vergangenheit immer wieder zu Überflutungen gekommen ist.

Auch der bereits bestehende gemischte Geh- und Radweg entlang der Stubalpenstraße soll durchgehend auf 2,60 Meter verbreitert werden, er mündet bei der Feuerwehr Apfelberg in den Murradweg R2.

Zusammenfassung

Der gesamte, sanierte Radweg hat eine Länge von knapp 2.000 Metern. Von der Kreuzung Kärntner Straße/Schmittstraße bis zur Kreuzung Esperanto Straße/Lobminger Straße werden im Zuge der Neugestaltung rund 25 klimafitte Bäume und Sträucher gepflanzt.

Schwerverkehr minimieren

Im Zuge der sichereren Gestaltung der neuen Radwege soll auch der Schwerverkehr im Innenstadtbereich verringert werden. Dazu gibt es ein neues Leitsystem für Lkws mit eigenen Beschilderungen bereits ab der Autobahnabfahrt Knittelfeld Ost über die Kreisverkehre Bidmon und Lagerhaus. Das neue Leitsystem beinhaltet ein Fahrverbot für die Schmittstraße und den Stadthügel. Die Umfahrung erfolgt über die Austriastraße. Damit soll versucht werden, die Lkws der betreffenden Firmen (ÖBB, Austria Email und Uitz Mühle) um den Stadtkern herum zu leiten.

In der Austriastraße sollen zudem auch eigene Abstellplätze für Lkws geschaffen werden, damit soll eine Entflechtung des Verkehrs am Bahnhofvorplatz erreicht und somit die Sicherheit erhöht werden.

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