Betrugsmasche "Love Scam"
Wenn Liebe blind macht und viel Geld kostet

Die Betrugsmasche "Love Scam" ist noch immer am Vormarsch. Die Täter erbeuten dadurch mehrere Tauschend Euro. | Foto: Julia Gerold
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  • Die Betrugsmasche "Love Scam" ist noch immer am Vormarsch. Die Täter erbeuten dadurch mehrere Tauschend Euro.
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Immer mehr Betrugsmaschen sind im Umlauf. Zahlreiche Opfer wurden bereits durch Love-Scamming, Anrufe, Apps und Co. reingelegt. Die Polizei rät weiter zur Vorsicht. Erst vor Kurzem wurde wieder ein Fall im Murtal bekannt. 

MURTAL. Dass Liebe blind macht, ist einigen bekannt. Einiger Täter nutzen das aus. Mittels "Love Scam" wurden nun wieder eine 68-Jährige Murtalerin ausgebeutet. Sie überwies seit Juli 2021 mehrmals Geld an einen Mann, den sie über eine Partnervermittlungsbörse im Internet kennengelernt hatte. Die Identität des Mannes ist jedoch offenbar falsch. Es entstand ein Schaden von rund 250.000 Euro

Tipps zur Prävention

- Schütze deine Identität im Netz.
- Vermeide persönliche Fotos oder Videoaufnahmen auszutauschen.
- Vor dem persönlichen Treffen, sollten immer Telefonate stattfinden.
- Erste Treffen sollten immer an gut besuchten Orten erfolgen.
- Erstatte Anzeige wenn du Opfer einer Betrugsmasche wurdest

Vermittlung durch online Partneragentur

Die 68-Jährige aus dem Bezirk Murtal lernte im Juli 2021 über eine Internet-Partnervermittlungsagentur einen angeblich 63-jährigen amerikanisch-schweizerischen Doppelstaatsbürger kennen, der angab, Geschäftsführer einer großen amerikanischen Firma zu sein und ein Großprojekt in der Türkei am Laufen zu haben. Diesbezüglich erwarte er einen Gewinn von mehreren Millionen Euro. Der Täter baute zum Opfer ein Vertrauens- und Naheverhältnis auf, die Kommunikation erfolgte über Telefon und Mail.

Geldnot

In der Folge gab der Mann jedoch immer wieder diverse Notsituationen an und brachte die 68-Jährige dazu, mehrere Geldüberweisungen auf derzeit unbekannte Konten sowie mehrere Bargeldübergaben an unbekannte Personen in Wien durchzuführen. Der Täter stellte der 68-Jährigen Zinsen für das „geliehene“ Geld in Aussicht. Die 68-Jährige nahm auch selbst Kredite auf, um dem Mann immer wieder Geld überweisen zu können. So dürfte die inzwischen entstandene Schadenssumme eine Höhe von rund 250.000 Euro erreicht haben.

Kontaktabbruch nach Geldüberweisungen

Als die Frau dem Verdächtigen mitteilte, dass sie nun kein Geld mehr habe, wurde der Kontakt seitens des Täters abgebrochen und ist dieser auch nicht mehr erreichbar. Daraufhin erstattete die 68-Jährige die Anzeige. Bei den vom Täter übermittelten Dokumentenkopien dürfte es sich um Fälschungen handeln.

"Love Scam"

Diese Betrugsmasche "Love Scam" kommt auch häufig über Social-Media zustande. Nach Aufbau einer Vertrauensbasis und Zusage eines Treffens wird unter dem Vorwand einer Notsituation um finanzielle Unterstützung ersucht. Tatsächlich sind die "geliebten" Personen in der von diesen dargestellten Art gar nicht existent. Die Polizei warnt zum wiederholten Mal vor derartigen Betrugsformen.

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