Knittelfeld
Die neue Schulbrücke entzweit den Gemeinderat

Guido Zeilinger, Erwin Schabhüttl, Bgm. Harald Bergmann und Stadtamtsdirektor Mario Zechner. | Foto: Oblak
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  • Guido Zeilinger, Erwin Schabhüttl, Bgm. Harald Bergmann und Stadtamtsdirektor Mario Zechner.
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Der Umbau der Bildungslandschaft war das beherrschende Thema im Knittelfelder Gemeinderat. ÖVP kritisiert hohe Kosten für neue Schulbrücke, SPÖ argumentiert dagegen.

KNITTELFELD. Im Zuge der Neuordnung der Schullandschaft in Knittelfeld wurde eine Brücke über die Kärntnerstraße als Verbindung für die zwei dort bestehenden Schulgebäude ins Spiel gebracht.

„Dass die Schüler die Straße zu Fuß queren wäre unverantwortlich und gefährlich, weil die Kärntnerstraße täglich von über 15.000 Fahrzeugen frequentiert wird“.
Harald Bergmann, Bürgermeister

Klimatisierte Brücke

Die gläserne Brücke soll etwa 2,6 Millionen Euro kosten. Das Bauwerk muss außerdem klimatisiert werden, da im Sommer die Temperaturen sonst in unangenehme Höhen klettern würden. Dafür ist eine neue Photovoltaikanlage vorgesehen. Die veranschlagten Kosten für die Klimaanlage betragen rund 25.000 Euro.

Dringlicher Antrag

In einem Dringlichkeitsantrag forderte ÖVP-Vizebürgermeister Wolfgang Knauseder nun, von dieser Klimaanlage abzusehen: „Es gibt in der Steiermark keine einzige Schule mit Klimaanlage, einen Fußgängerübergang mit Klimaanlage schon gar nicht.“ Außerdem wären die Betriebskosten zu hoch. Knauseder beantragte, günstigere Varianten zu prüfen.

So soll die neue Schulbrücke aussehen. | Foto: Hofrichter-Ritter
  • So soll die neue Schulbrücke aussehen.
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Konzept gefährdet

„Die Betriebskosten zahlt der Bund“, konterte Bürgermeister Harald Bergmann (SPÖ). Und weiter: „Wer gegen die Klimaanlage ist, hat das ganze Schulkonzept nicht verstanden.“ Verwundert über die Ablehnung der Klimaanlage ist auch Finanzstadtrat Guido Zeilinger: „Sie gefährden das gesamte, von Experten ausgearbeitete und geprüfte Konzept.“ Am Ende der Debatte wurde der ÖVP-Dringlichkeitsantrag mit Stimmenmehrheit abgelehnt. Einstimmig beschlossen wurden hingegen die von Vizebürgermeister Erwin Schabhüttl (SPÖ) eingebrachten Anträge zur Vergabe von Arbeitsleistungen der Professionisten, des Baumeisters, der Nebengewerke und der Bauaufsicht für die Adaptierung aller Schulgebäude und die umstrittene Brücke.

Das Konzept

Das neue Schulkonzept sieht eine Reduktion - und dafür Aufwertung - der Standorte vor, da die Schülerzahlen in den letzten Jahren konstant gesunken seien. Eine Variantenuntersuchung wurde durchgeführt und das neue Schulkonzept hat sich dabei als beste Lösung herausgestellt. „Der Bau der Brücke ist die ideale Lösung“, sagt der Bürgermeister. Das Konzept soll bereits ab Sommer 2023 umgesetzt werden.

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