Hitzige Raubtier-Diskussionen
Rückkehr des Wolfes scheidet die Geister

Die Rückkehr des Wolfes und anderer Raubtiere bringt erhebliche Probleme mit sich. | Foto: Regionalmedien Steiermark
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  • Die Rückkehr des Wolfes und anderer Raubtiere bringt erhebliche Probleme mit sich.
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Alles eine Frage der Sichtweise, könnte man sagen. Aus der Sicht betroffener Landwirte und Jäger scheint die Sache klar zu sein: Eine Wiederansiedelung des Wolfes in unserer kultivierten Naturlandschaft ist unerwünscht. Seit Langem wird darüber sehr emotional diskutiert. Probleme gibt es aber nicht nur mit dem Wolf. Auch eine Rückkehr von Bären und Luchsen wird von vielen kritisch gesehen, weil die natürlichen Lebensräume dafür entweder zu klein, gar nicht mehr vorhanden oder bestenfalls suboptimal sind, weil es dabei zwangsweise zu Interessenskonflikten mit Jägern und Landwirten kommt. Große Landraubtiere könnten zudem auch eine Gefahr für Menschen darstellen, geben Kritiker zu bedenken. Große Probleme gibt es aber auch mit anderen Prädatoren. Teichwirte und Fischer beklagen seit Langem enorme Schäden am Fischbestand durch eine wachsende Fischotter-Population, Heerscharen von Kormoranen, Graureihern und einer ansteigenden Zahl von Gänsesägern. Allesamt vertilgen nicht nur ein paar Fische, sondern Tonnen von Flossenträgern. Die Bäche und unsere Voralpenflüsse und Teiche werden von ihnen regelrecht leergeräumt. Die vom Aussterben bedrohte Ur-Bachforelle (salmo trutta forma fario), nur noch vereinzelt in kleinen Seitenbächen zu finden, leidet besonders unter Fischottern und Reihern. Aber auch heimische Arten wie Äschen und Huchen sind durch die Fischfresser stark unter Druck geraten. Die Lebensräume der genannten Salmoniden haben sich schon durch den Ausbau der angeblich grünen Wasserkraft dramatisch verschlechtert. Interessenskonflikte gibt es auch dort.

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