Schmidhofer: "Wäre mehr drinnen gewesen"

Karl Schmidhofer war wochenlang auf Stimmenfang. Foto: KK
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  • hochgeladen von Stefan Verderber

MURAU. Einen beherzten Vorzugsstimmen-Wahlkampf hat Karl Schmidhofer (ÖVP) in der Region geführt. Kaum eine Straße oder Zeitung war in den vergangenen Wochen nicht mit seinem Konterfei verziert. Nach derzeitigem Stand (Dienstag Mittag) hat er den direkten Einzug in den Nationalrat trotzdem verpasst und die Region Murtal verliert eine Stimme im Parlament, da Fritz Grillitsch nicht mehr angetreten ist.

Vorzüge

Schmidhofer hat seine ÖVP im Bezirk Murau auf über 39 Prozent gehievt. Insgesamt konnte er fast 4.500 Vorzugsstimmen holen - den Großteil davon in Murau. "Wir haben sehr gut abgeschnitten und ich bin stolz, dass mich so viele Unterstützer angekreuzt haben", sagt der Unternehmer. Darin klingt allerdings auch ein wenig Enttäuschung mit. Andreas Kühberger und Barbara Krenn waren im Regionalwahlkreis vor ihm gereiht und konnten jeweils über 6.000 Vorzugsstimmen sammeln.

Unterstützung

"Wenn auch die ÖVP Murtal geschlossen hinter einem Kandidaten gestanden wäre, dann wäre mehr möglich gewesen", sagt Schmidhofer. Im Murtal hatten die jungen Kandidaten Sonja Rauscher, Volkart Kienzl und Nadine Neuper auf eigene Faust Stimmen gesammelt. Schmidhofer ortet deshalb mangelnde Unterstützung bei den Nachbarn. "Bei Fritz Grillitsch war das anders, der wurde auch von Murau unterstützt", sagt er.

Die Bünde

Der Murtaler ÖVP-Bezirksobmann Hermann Hartleb kann die Enttäuschung zwar verstehen, weist den Vorwurf aber zurück. "Die Reihung war nunmal so. Und wir hatten im Murtal junge, motivierte Kandidaten. Ich kann denen schlecht sagen, dass sie keine Stimmen sammeln dürfen." Hartleb wirft auch ein, dass beispielsweise der regionale Listenerste Andreas Kühberger massive Unterstützung aus dem Bauernbund bekommen habe. Dafür habe der Wirtschaftsbund für Schmidhofer geworben.

Chancen

Schmidhofer klingt am Ende trotzdem versöhnlich: "Ich habe in der Heimat sehr gut abgeschlossen und bin dankbar für das Ergebnis." Die Chance auf ein Mandat ist noch nicht gänzlich dahin. Sollte es etwaige Nachrückungen geben, steht Schmidhofer an erster Stelle. Außerdem gibt es die Möglichkeit, dass Krenn über die Landesliste nach Wien geht, auch dann wäre Schmidhofer wieder am Zug.

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