Auswirkungen auf Spielberg?
Die Formel 1 übernimmt jetzt die MotoGP
Formel 1-Rechteinhaber Liberty Media übernimmt einen Großteil der MotoGP-Ausrichter. Das könnte auch Auswirkungen auf den Red Bull Ring haben, wo beide Königsklassen regelmäßig ihre Runden drehen.
SPIELBERG. Die Formel 1 fährt seit Jahren auf Erfolgskurs - ausverkaufte Rennen rund um den Globus und steigende TV- und Social Media-Zahlen beweisen das. Jetzt expandiert "Liberty Media", die Gesellschaft hinter der Königsklasse, und geht für viele Beobachter einen logischen Schritt. Die Rechteinhaber der Formel 1 übernehmen 86 Prozent der Unternehmensanteile von MotoGP-Ausrichter "Dorna" und haben somit bald auch in der zweiten Königsklasse des Motorsports das Sagen.
Führung bleibt
Der Deal wurde diese Woche bekannt gegeben und soll für rund vier Milliarden Euro über die Bühne gehen. Warten muss man lediglich noch auf die Zustimmung der Kartellbehörden, die im Laufe des Jahres erwartet werden. Die restlichen 14 Prozent der Unternehmensanteile bleiben in den Händen der Dorna-Führung rund um Geschäftsführer Carmelo Ezpeleta, die auch die operative Führung behalten sollen.
"Das ist der perfekte nächste Schritt in unserer Entwicklung."
Carmelo Ezpeleta, MotoGP-Chef
Pläne noch unklar
Was genau die neuen Inhaber mit der MotoGP vorhaben ist noch nicht klar. Jedenfalls soll der Rennkalender angepasst werden und sich mehr auf den Expansionsmarkt USA ausrichten. Ob und welche Auswirkungen das auf den Red Bull Ring in Spielberg hat, kann man ebenfalls noch nicht sagen. Der Red Bull Ring ist bislang eine von nur fünf Strecken weltweit, die beiden Königsklassen regelmäßig ausrichten - neben Austin (USA), Katar, Barcelona (ESP) und Silverstone (GBR).
Langjährige Verträge
In beiden Königsklassen wird der Red Bull Ring auch regelmäßig als eine der beliebtesten Strecken ausgewiesen - sowohl bei Piloten als auch den Fans. Der Formel 1-Vertrag wurde erst im Vorjahr bis 2030 verlängert, die MotoGP fährt zumindest bis 2025 im Murtal, eine Verlängerung wird ebenfalls demnächst erwartet. Seit Jahren gibt es außerdem die Idee eines gemeinsamen Rennwochenendes von Formel 1 und MotoGP - Spielberg als Vorreiter in vielen Projekten würde sich vermutlich auch dafür eignen. Und nach dem Doppelsieg von Red Bull Racing im japanischen Suzuka am Wochenende hat die steirische Heimat der Marke sicherlich keine schlechteren Karten.
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