Waldverband Murtal
Holz steigt immer mehr im Wert als im Preis

- Rupert Liebfahrt mit den Waldhelfern, Sepp Bärnthaler und Barbara Reichhold.
- Foto: Oblak
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Die Extremwetterereignisse und die schwächelnde Wirtschaft machen auch vor der Forstwirtschaft nicht halt. Mit Hilfe der Experten vom Waldverband halten sich die Folgen in Grenzen und neue Technologien versprechen Gutes.
MURTAL. „Holz ist Energie und auch wir sind Energie. Wir müssen uns noch mehr bewusst sein, welchen Wert unser Holz hat“, so Rupert Liebfahrt, Obmann des 600 Mitglieder zählenden Waldverbandes Murtal bei der Jahreshauptversammlung in der Kobenzer Landwirtschaftlichen Fachschule.
Alles verwertet
Tatsächlich kann alles vom Baum verwertet werden, günstigenfalls als Blochholz, nicht minder aber auch als Schleif- und Faserholz für die Industrie. Den Ertrag für die Forstwirte bestimmt nicht nur der Preis, auch das Wetter spielt eine große Rolle und dies vor allem bei der Holzbringung. Abgesehen von Naturereignissen, die die Bringungswege unbefahrbar machen, können Waldbauern, die ihre Wege instand halten, den Frächtern ihre Arbeit erleichtern.

- Barbara Reichhold wurde mit einer Holztafel für das neue Reallabor bedankt, Sepp Bärnthaler mit einem Geschenkkorb.
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Um Wege kümmern
„Wer also nicht warten will, bis der Borkenkäfer das Holz auffrisst, sollte sich um die Wege kümmern“, rät Liebfahrt. Seine Waldhelfer Peter Hasler und Helena Zechner jedenfalls geben ihr Bestes. Gegen die 191 Regentage und zwei Schadholzgroßereignisse im Berichtsjahr waren auch sie machtlos. Dass dennoch 91.410 Festmeter von 353 Mitgliedern bestmöglich vermarktet wurden, ist als großartige Leistung zu sehen.
Gute Aussichten
Der Waldverband hat sich auch am Reallabor im Holzinnovationszentrum (HiZ) Zeltweg beteiligt. Sepp Bärnthaler von der Energieagentur Obersteiermark hat es den Waldverbandsmitgliedern vorgestellt. Es geht dabei um die Produktion von Diesel und Gas aus Faser- und Schleifholz, auch Strauch- und Grünschnitt. Dass das 60-Millionen-Euro-Projekt in Zeltweg startet, ist auch dem Bemühen von Liebfahrt zu danken. HIZ-Geschäftsführerin Barbara Reichhold wurde für ihre Mithilfe gedankt. Für die Forstwirte aus dem Murtal und Murau bedeutet dieses Projekt eine zusätzliche Einnahmequelle und einen stärkeren Auftritt bei den Preisverhandlungen.
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