Frau in der Wirtschaft
"Kinderbetreuungsangebot ist ausbaufähig"

Kinder und Familien brauchen eine funktionierende Betreuungsangebote. | Foto: Pixabay
2Bilder
  • Kinder und Familien brauchen eine funktionierende Betreuungsangebote.
  • Foto: Pixabay
  • hochgeladen von Julia Gerold

Die Frauen sind für die Wirtschaft ein wichtiger Faktor. Im ländlichen Raum ist das Betreuungsangebot für Kinder jedoch noch ausbaufähig und muss daher ausgeweitet werden. Nur so haben Frauen in der Wirtschaft eine Chance.

MURTAL. Die Gleichstellung von Frau und Mann ist mittlerweile zum Wirtschaftsfaktor geworden. Denn gut ausgebildete Frauen werden am Arbeitsmarkt gebraucht. Deshalb dürfen fehlende Kinderbetreuung, gleiche Aufstiegschancen und gleiches Gehalt für gleiche Arbeit kein Hindernis mehr darstellen. Anlässlich des bevorstehenden Weltfrauentags am 8. März fordert „Frau in der Wirtschaft“ (FiW) noch bessere Rahmenbedingungen für Unternehmerinnen.

Unternehmen in Frauenhand

Im Murtal gibt es insgesamt 2.113 Unternehmerinnen. In Prozenten sind somit 62,2 Prozent der Unternehmen in Frauenhand - die zweithöchste Zahl in der Steiermark. Das soll auch so bleiben. „Gerade in dieser herausfordernden Zeit ist dies eine tolle Entwicklung, die zeigt, dass Unternehmerinnen in der Wirtschaft auf Wachstumskurs sind“, betont FiW-Bezirksvorsitzende des Bezirks Murtal, Barbara Pirker. Doch in der Region muss noch einiges passieren, damit sich noch mehr Frauen selbstständig machen.

Sollte man das Kinderbetreuungsangebot weiter ausbauen

Ausbau Kinderbetreuung

Gerade vor dem Hintergrund des akuten Arbeitskräftemangels ist eine gut ausgebaute Kinderbetreuung das Gebot der Stunde. Die Bundesregierung hat bereits angekündigt, bis 2030 4,5 Milliarden Euro in den Ausbau der Kinderbetreuung zu stecken (MeinBezirk.at berichtete). „Eine funktionierende Kinderbetreuung sorgt für Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern. Nur wenn sich Eltern auf die funktionierende Betreuung ihrer Kinder verlassen können, können sie auch gleichberechtigt ihrer Arbeit und ihren Karrieren nachgehen“, erklärt Pirker. Die Unternehmerin spricht aus eigener Erfahrung, denn auch sie hat ein Kind.

"Ohne den Rückhalt der Familie und der Großeltern von meiner Tochter würde das alles nicht funktionieren. Im ländlichen Raum ist die Kinderbetreuung eindeutig noch ausbaufähig, vor allem wenn es um die Öffnungszeiten der bestehenden Angebote geht."
Barbara Pirker, Unternehmerin

Pirker betont: „Österreichs Frauen sind heute so gut ausgebildet wie noch nie. Wir können es uns nicht leisten, auf dieses Potenzial zu verzichten. Denn leider wissen wir: Es sind noch immer mehrheitlich die Frauen, die den schwierigen Drahtseilakt zwischen Familie und Beruf zu meistern haben. Endlich wurden nun die Zeichen der Zeit erkannt und unser Einsatz hat sich gelohnt und Wirkung gezeigt. Davon profitieren Kinder, Eltern, regionale Betriebe und Gesellschaft gleichermaßen."

Unternehmerin Barbara Pirker blickt zuversichtlich in die Zukunft. | Foto: Pirker
  • Unternehmerin Barbara Pirker blickt zuversichtlich in die Zukunft.
  • Foto: Pirker
  • hochgeladen von Julia Gerold

Verbesserung Öffnungszeiten

Neben einem flächendeckenden Ausbau des Betreuungsangebots und einer Verbesserung der Öffnungszeiten, die mit einem Vollzeitjob vereinbar sein müssen, muss der Fokus ganz gezielt auch auf qualitative Verbesserungen gesetzt werden. Jedes Kind soll von frühkindlicher Bildung profitieren können. Der notwendige quantitative Ausbau muss deshalb mit qualitativen Verbesserungen einhergehen. Denn gerade ländliche Regionen brauchen den konsequenten Ausbau einer bedarfsgerechten, qualitätsvollen Kinderbetreuung. Arbeitsplatzangebot, digitaler Ausbau und eine entsprechende Infrastruktur entscheiden über die Rückkehr gut ausgebildeter Eltern in ihre Heimatgemeinden. „Rahmenbedingungen für ein ausgewogenes Familien- und Berufsleben sind von größter Bedeutung für die Vitalität und Wirtschaftskraft im ländlichen Raum“, hebt Pirker hervor.

Das könnte dich auch interessieren: 

Fünf innovative Konzepte für die Innenstadt
Spendenaufruf für das Tierheim Murtal war erfolgreich
Kinder und Familien brauchen eine funktionierende Betreuungsangebote. | Foto: Pixabay
Unternehmerin Barbara Pirker blickt zuversichtlich in die Zukunft. | Foto: Pirker
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.