4,5 Milliarden Euro

Mittel für Kinderbetreuung werden deutlich erhöht

Bis 2030 will die Bundesregierung 4,5 Milliarden Euro in den Ausbau der Kinderbetreuung stecken. So sollen im Zukunftsfonds, der im Rahmen des heurigen Finanzausgleichs vereinbart wurde, jährlich 500 Millionen Euro des Bundes für die Elementarpädagogik zur Verfügung stehen, wobei der Betrag mit steigender Inflation anwächst. Hinzu kommen bis 2027 weitere 200 Millionen Euro pro Jahr, die aus der Kindergartenmilliarde stammen. 

ÖSTERREICH. "Jetzt kann der Turbo für den Ausbau Kinderbetreuung gezündet werden", erklärte Bundeskanzler Karl Nehammer nach dem Ministerrat. Ziel der Regierung sei, dass für die Eltern "endlich echte Wahlfreiheit" bestehe. Wie Familienministerin Susanne Raab (beide ÖVP) erklärte, sei diese Wahlfreiheit besonders für die Frauen in Österreich wichtig, da so Mütter die "Sicherheit für ihre Planung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf" bekommen. 

Länder bekommen unterschiedlich hohe Mittel

Wie die Regierung in einer Aussendung bekannt gab, liege der Fokus nun auf dem Ausbau der Betreuungsplätze, insbesondere für unter Dreijährige, auf dem Ausbau der Öffnungszeiten sowie auf der Verbesserung der Qualität – etwa des Fachkraft-Kind-Schlüssels, der Gruppengrößen und der Arbeitsbedingungen der Pädagoginnen und Pädagogen. 

Jährlich stehen den Ländern und Gemeinden 500 Millionen Euro pro Jahr bis 2030 zur Verfügung. Die Mittel sollen dabei abhängig von der Bevölkerungszahl verteilt werden. So erhalten Wien (knapp 109 Millionen Euro), Niederösterreich (knapp 95 Millionen Euro) und Oberösterreich (rund 84 Millionen Euro) die höchsten Beträge, während Vorarlberg (rund 22 Millionen Euro) und dem Burgenland (rund 17 Millionen Euro) am wenigsten Mittel zur Verfügung stehen.

Kinderbetreuungsmonitor kontrolliert Fortschritte

Wie die Bundesregierung zudem bekannt gab, wird ein neues Kinderbetreuungs-Monitoring eingeführt, mit dem "die Fortschritte sowie bestehende Versorgungslücken besser eruiert und die Mittel bedarfsgerecht, noch besser als jetzt eingesetzt werden können". Der erste Bericht soll bis Ende März 2024 vorliegen und anschließen jährlich im Herbst auf Basis der aktuellsten Daten der Statistik Austria erscheinen. 

Im Bericht werden folgende Daten, gegliedert nach Bundesländern, dargestellt:

• Besuchsquote (nach Alter, im zeitlichen Verlauf)
• Kinder in elementaren Bildungseinrichtungen (nach Alter, im zeitlichen Verlauf)
• Elementare Bildungseinrichtungen (nach Erhalter, Form der Betreuungseinrichtung, Öffnungszeiten und -tage etc.)
• Kinder in elementaren Bildungseinrichtungen nach Öffnungszeiten (VIF-konforme Betreuungseinrichtungen, halb- und ganztätige Kinderbildung und -betreuung)
• Personal (Fach- und Hilfskräfte)

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